Oberhausen. Oberhausen hat dem Installationskünstler Christo, der jetzt mit 84 Jahren verstorben ist, viel zu verdanken.

Bestürzt und traurig hat das Team des Oberhausener Gasometers auf die Nachricht vom Tode des Installationskünstlers Christos reagiert.

Christo im März 2013 bei der Eröffnung der Ausstellung „Big Air Package - Vorbereitende Originalarbeiten
Christo im März 2013 bei der Eröffnung der Ausstellung „Big Air Package - Vorbereitende Originalarbeiten" in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen mit der Galerie-Leiterin Christiane Vogt. © WAZ FotoPool | Tom Thöne

Christo realisierte im Gasometer gleich zwei Projekte: Unvergessen 1999 „The Wall“, bestehend aus 13.000 knallbunten Ölfässern, das als Abschlusspräsentation der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA) stattfand. 2013, vier Jahre nach dem Tod seiner Frau Jeanne-Claude, kehrte Christo mit dem „Big Air Package“ zurück: Eine begehbare weiße Hülle, die den gesamten Gasometer-Innenraum ausfüllte und in der die Grenzen des Raumes aufgelöst schienen.

„Christo hat uns gelehrt, mit den Dimensionen des Innenraums des Gasometers vollkommen neu umzugehen und den riesigen Luftraum mit Fantasie zu füllen. Das hat vor ihm noch kein Gestalter wirklich gewagt“, erklärt Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz. „Die internationale Bedeutung des Gasometers als Ausstellungshalle und Kunstraum haben wir Christo zu verdanken. Er hat uns künstlerisch und international geadelt. In den persönlichen Begegnungen im und um den Gasometer waren seine energiegeladenen Inspirationen für das gesamte Team eine großartige Bereicherung.“

Christo im Gasometer Oberhausen bei einem Rundgang durch die Foto-Ausstellung unter seiner Installation „Big Air Package“ vor einem Bild des verhüllten Reichstags.
Christo im Gasometer Oberhausen bei einem Rundgang durch die Foto-Ausstellung unter seiner Installation „Big Air Package“ vor einem Bild des verhüllten Reichstags. © WAZ FotoPool | Oliver Müller