Oberhausen. Der langjährige Oberhausener Wirtschaftsförderer Frank Lichtenheld wendet sich auf eigenen Wunsch ab 1. Juli 2020 neuen Aufgaben zu.

Nach über 20 Jahren muss sich Oberhausen einen neuen Wirtschaftsförderer suchen: Frank Lichtenheld gibt in diesem Sommer auf eigenen Wunsch den Posten als Geschäftsführer zweier wichtiger Stadttöchter auf – ein Jahr vor seinem offiziellen Vertragsende.

„Für mich ist das ein guter Zeitpunkt: Mit 60 Jahren möchte ich noch einmal zu den Wurzeln meiner Arbeit zurückkehren: Immobilien“, begründet Lichtenheld seinen Rückzug von der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie der Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen (ENO). „Ein Abschied aus Oberhausen ist das allerdings nicht, ich bleibe Oberhausen auch in Zukunft verbunden – im Rahmen meiner neuen Tätigkeit.“

Zukunft als Vorstand der Cubion AG

Lichtenheld wird nach eigenen Angaben Vorstandsmitglied der 15 Jahre alten Immobilienberatungsagentur Cubion AG mit Sitz in Mülheim. Er ist hier bereits seit einiger Zeit Aufsichtsratsvorsitzender der Firma, die besonders auf dem Immobilienmarkt im Ruhrgebiet Gewerbe-, Büro- und Praxisflächen an Unternehmen vermittelt. Cubion berät in Oberhausen beispielsweise den Centro-Eigentümer Unibail-Rodamco-Westfield bei Zukunftsinvestments in der Stadt.

Kenner der deutschen Immobilienszene

Der Diplom-Ingenieur hat Architektur studiert, ist mit dem sauerländischen Iserlohn eng verbunden und hat zugleich einen Wohnsitz in Mülheim. Für Oberhausen besuchte Lichtenheld die berühmten Fachmessen Mipim in Cannes, Expo Real in München und die Internationale Tourismus-Messe ITB in Berlin (ITB). Geholt wurde Lichtenheld in den 90er Jahren von dem damaligen Oberbürgermeister Burkhardt Drescher.

Lichtenheld gilt als ausgefuchster Netzwerker und intensiver Kenner der deutschen Immobilienszene. Er begleitete in den über 20 Jahren seines Wirkens in Oberhausen mehrere Großprojekte, darunter beispielsweise den Umbau des Babcock-Geländes an der Duisburger Straße zu einem Büro-Standort, die Weiterentwicklung des Stahlwerksgeländes, den Ausbau der Büromeile am Centro, die Vermarktung des Geländes am Olga-Park an Mittelständler wie Wohnungsinvestoren sowie die Entwicklung der Gewerbeflächen im Sterkrader Norden: Edeka-Zentrallager, Segro-Logistikhallen.

Ein Nachfolger ist bisher nicht in Sicht, die Stelle des Wirtschaftsförderers soll öffentlich ausgeschrieben werden.