Oberhausen. Musicalkonzern Stage Entertainment lehnt das Konzept des Betriebsrates für den Fortbestand des Metronomtheaters ab. Was wird aus der Spielstätte?

Der Traum ist geplatzt. Der Musical-Konzern Stage Entertainment bleibt dabei: Das Metronom-Theater in der Neuen Mitte Oberhausen, in dem derzeit noch „Tanz der Vampire“ läuft, wird geschlossen. Ein vom Betriebsrat erarbeitetes Konzept zum Fortbestand des Oberhausener Standortes lehnt das Unternehmen ab. Was geschieht nun mit dem Theater?

„Das ist noch völlig offen“, sagt Till Düwels von der Gewerkschaft Verdi. Stage wolle die Immobilie nach der Schließung am 22. März auf jeden Fall verkaufen. Ob der Käufer das markante Theater abreißen lässt, um einen Parkplatz zu schaffen, oder sich vielleicht ein neuer Betreiber für Vorstellungen findet, ist laut Düwels „alles im Bereich des Möglichen.“ Das Essener Collosseum-Theater hat Stage jüngst der RAG-Stiftung verkauft, die daraus nun ein Zentrum für Start-ups machen will.

Verdi: „Stage macht keine substanziellen Angebote“

Bei den Mitarbeitern sind Enttäuschung und Verbitterung groß. „Wenn die mir den Job wegnehmen, will ich mit vollen Taschen gehen“, zitiert Verdi einen Betroffenen. Hintergrund sind die Verhandlungen um einen Sozialplan für die Angestellten. In den bisherigen Gesprächen zwischen der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft habe die Stage-Geschäftsführung „außer warmen Worten keine substanziellen Angebote gemacht“, heißt es in einer Stellungnahme von Verdi.

Für Dienstag, 18. Februar, stehen weitere Gespräche an. Die Gewerkschaft kündigt Protest an. Unter dem Motto „Kohle statt Peanuts“ werden Gewerkschaft und Stage-Mitarbeiter um 9 Uhr am Metronom-Theater am Musikweg nahe dem Centro Präsenz zeigen.