Oberhausen. Die verschärften Temporegeln auf der Konrad-Adenauer-Allee sorgen für viel Frust bei Autofahrern – reduzieren aber auch die Zahl der Unfälle.

Die viel diskutierte neue Temporegelung auf der Konrad-Adenauer-Allee zeigt Wirkung – und zwar eine aus Sicht der Stadt sehr erfolgreiche. Die Zahl der Unfälle in Höhe der Ausfahrt Grafenbusch hat sich deutlich minimiert. In den ersten zehn Wochen hat es an dem einstigen Unfallschwerpunkt nicht ein Mal gescheppert.

Und genau das sei ja auch das Ziel der neuen Regel gewesen, erklärte Umweltdezernentin Sabine Lauxen in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. Rückblick: Ursprünglich wollte die Düsseldorfer Bezirksregierung die Ausfahrt Grafenbusch über den Landesbetrieb Straßen NRW komplett schließen lassen. Um den dortigen Unfallschwerpunkt zu entlasten.

Protest von Anwohnern

Doch bei Anwohnern und Gewerbetreibenden formierte sich Widerstand. Das machte Eindruck: In Absprache mit der Bezirksregierung entschied sich die Stadt für eine Alternative: Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit an dieser Stelle wurde von 60 auf 40 Stundenkilometer herabgesetzt. Einzige Bedingung: Die Stadt muss nachweisen, dass diese Maßnahme den Unfallschwerpunkt entlastet.

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Das hat offenbar funktioniert. Die neue Temporegelung gilt seit dem 2. September dieses Jahres. Bis einschließlich zum 10. November gab es im Einmündungsbereich von der A42 auf die Konrad-Adenauer-Allee keinen einzigen Unfall wegen zu hoher Geschwindigkeit oder eines nicht eingehaltenen Sicherheitsabstandes. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2018 zählte die Stadt 14 solcher Unfälle, 2017 waren es 13.

Tempo-Wirrwarr auf der Konrad-Adenauer-Allee

Die neuen Tempovorschriften gefallen dennoch nicht jedem. Vor allem der für viele Autofahrer unübersichtliche Wechsel der Geschwindigkeitszonen stößt immer wieder auf Kritik: Auf der Mülheimer Straße gilt Tempo 50. Ab der Kreuzung mit der Duisburger Straße wird die Straße zur Konrad-Adenauer-Allee, es gilt Tempo 60. Im Teilstück an der Ausfahrt gilt dann 40, anschließend wieder 60 – bis zur Auffahrt zur Autobahn 516.

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Ein Verbesserungsvorschlag kam bereits von der SPD: Ratsherr Ulrich Real schlug vor, die Tempo-60-Schilder zu entfernen. Somit gelte die übliche Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern innerhalb von Ortschaften – mit der Ausnahme an der Ausfahrt Grafenbusch, wo die Höchstgeschwindigkeit dann auf 40 km/h herabgesenkt würde. Doch die Stadt möchte zunächst abwarten, erklärte Dezernentin Lauxen in der jüngsten Umweltausschusssitzung. Man wolle die Situation zunächst noch beobachten – und dann erneut das Gespräch mit der Bezirksregierung suchen.