Oberhausen. Zu den Hauptverkehrszeiten dürfen Lkw die Mülheimer Straße in Oberhausen nicht befahren. Doch nicht alle Fahrer halten sich an dieses Verbot.

Lkw-Fahrer müssen zu den Hauptverkehrszeiten die Mülheimer Straße in der Oberhausener Innenstadt meiden. Das geschieht zum Schutz der Anwohner vor Feinstaub und zur Senkung der Messwerte, um ein erzwungenes Diesel-Fahrverbot zu vermeiden. Doch viele Lkw-Fahrer halten sich nicht an das Verbot. Das soll sich ändern.

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Der Landesbetrieb Straßen NRW bringe neue Hinweisschilder auf sämtlichen Zufahrten an, erklärte Umweltdezernentin Sabine Lauxen in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses. Auch die Abfahrten von den Autobahnen werden neu beschildert, um Fahrer frühzeitig über das Verbot zu informieren. Hinweise finden sie künftig auch an der Kreuzung am Werksgasthaus und in Höhe der Danziger Straße – also am Anfang und Ende der Verbotszone.

Blitzer-Standorte sprechen sich rum

Wie bereits berichtet, soll zusätzlich ein weiterer semistationärer Blitzer das Durchfahrtsverbot für Lkw kontrollieren – und so Fahrer vor Wiederholungstaten abschrecken. Der Rat der Stadt hat die Anschaffung eines weiteren Blitzers in seiner vergangenen Sitzung beschlossen. „Wir setzen da auch auf die Mund-zu-Mund-Propaganda unter den Fernfahrern“, erklärte Lauxen im Ausschuss. Blitzer-Standorte machten schnell die Runde. Die Bezirksregierung sei zudem in Gesprächen mit Navi-Herstellern, die nach Möglichkeit die Information über das Lkw-Verbot an der Mülheimer Straße in ihre Systeme einspeichern sollen.

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Lauxen ist zuversichtlich, die Situation durch die neuen Schilder und den Einsatz des Blitzers verbessern zu können. Kontrollen hatten zuletzt im Sommer ergeben, dass sich innerhalb von drei Tagen mehr als 100 Fahrer nicht an das Fahrverbot gehalten hatten. Dieses gilt zu den Stoßzeiten von 7 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Das Verbot soll die Feinstaub-Belastung an der Mülheimer Straßen senken.

Klage der Deutschen Umwelthilfe

Die dort installierte Messstation registriert regelmäßig zu hohe Werte, was langfristig zu einem erzwungenen Diesel-Fahrverbot führen könnte, wenn die Deutsche Umwelthilfe wegen der hohen Werte Klage gegen die Stadt Oberhausen einreicht – und Recht bekommt. Hinweise, wann es zu einer solchen Klage kommen könnte, hat Sabine Lauxen zum jetzigen Zeitpunkt nicht.