Oberhausen. Die mobile Kontrollanlage liefert erste Zahlen zum Lkw-Durchfahrtverbot auf der Mülheimer Straße in Oberhausen. Die sind von vier Juni-Tagen.

Regelmäßig soll die Stadtverwaltung Zahlen zum verbotenen Lkw-Verkehr auf der Mülheimer Straße vorlegen, so will es der Rat der Stadt. In der Bezirksvertretung Alt-Oberhausen legte die Stadt die Zahlen nun für die Zeit vom 11. bis 14. Juni vor. 124 Lkw-Fahrten wurden an diesen vier Tagen während der Zeit des Durchfahrtverbots registriert.

Aber wie Oberhausens Ordnungsdezernent Frank Motschull berichtete, sind diese Zahlen noch unbereinigt. Die Verstöße müssten von Hand ausgewertet werden. Denn das Gerät unterscheide nicht zwischen Lkw und Bussen. Letztere aber sind von dem Verbot ausgenommen, außerdem Fahrzeuge der Feuerwehr von und zur Hauptfeuerwache an der Brücktorstraße.

Durchfahrtverbot dient dem Schutz vor Feinstaub

Das Durchfahrtverbot dient dem Schutz vor Feinstaub. Es gilt aber nur während der Hauptverkehrszeiten, nämlich von 7 bis 10 Uhr und von 15 bis 19 Uhr. Auch gilt es, von Süden kommend, erst nördlich der Einmündung der Danziger Straße. Die in der Bezirksvertretung vorgestellten Zahlen stammen vom Abschnitt zwischen Wasserturm und Einmündung Tannenbergstraße.

Die politische Bewertung der Zahlen ging in der Bezirksvertretung auseinander. „Selbst bei 50 Prozent Fehlerquote sind es immerhin 60 Lkw zuviel“, sagte Andreas Blanke (Grüne), dessen Partei den Bericht der Verwaltung angefordert hatte. Das Verbot und seine Kontrolle würden jedenfalls davor abschrecken, die Mülheimer Straße zu benutzen. Und darauf komme es an.

Stadtverordneter Albert Karschti (Offen für Bürger) dagegen erklärte, für das Stickoxid-Problem seien die Ergebnisse vollkommen irrelevant. „Das reicht nicht einmal für eine Reduzierung um zehn Prozent“, wenn man diese Lkw künftig davon abhalten würde, die Straße zu befahren. Davon aber geht Frank Motschull aus: „Das wird sich herumsprechen bei den Lkw-Fahrern.“