Oberhausen. Mit spektakulären Wasser-Fontänen und Feuer-Effekten eröffnete das Centro seine umgebaute Coca-Cola-Oase. Die Show wird in Oberhausen wiederholt.
Diese Szenerie wird es in der Coca-Cola-Oase wohl nicht mehr geben: 60 Kellner mit gefüllten Tabletts wuseln am Donnerstagabend zwischen den Tischen des frisch umgebauten Schlemmertempels in Oberhausen umher. Mehrere Hundert geladene Gäste nahmen im Centro den für mehr als zehn Millionen Euro renovierten Food-Court bei der offiziellen Eröffnung genau unter die Lupe – und sie entdeckten viele neue Details.
Centro-Chef sieht Staus am Stahlwerksgelände mit Sorge
Schick. Edel. Deutlich entzerrt. Die meisten Gäste finden anerkennende Worte für das in anderthalb Jahren mit erheblichen finanziellen Einsatz umgebaute Großprojekt. An den teils muschelförmig abgetrennten Sitzplätzen kommen Vertreter von Stadt und dem gesellschaftlichen Leben ins Gespräch. Der ehemalige Anpfiff-Moderator Ulli Potofski führt durch Talkrunden, mit leichter chilliger Musik unterhält das Akustik-Trio „Small is beautiful“ aus Essen. Die 20 umliegenden Imbisse servieren ausgewählte Kostproben. Man diskutiert bei Fischfilet, Baconburger und Waffel Tropical.
Wunschgemäß hatte das Centro-Management seine Oasen-Erweiterung mit neuen Rolltreppen und einem zusätzlichen Balkon samt weiterer 300 Sitzplätze nun fertiggestellt. Die Wünsche sind Center-Manager Marcus Remark allerdings noch nicht ausgegangen. Remark lobt zwar das Zusammenspiel mit der Stadt, sieht die komplexe Verkehrslage mit Blick auf die neuen Ansiedlungen am Stahlwerksgelände aber auch mit Sorge. „Die Gäste wollen nicht nur zu uns kommen, sondern auch wieder wegkommen.“ Stadtentwicklungsdezernent Ralf Güldenzopf verspricht zwar Konzepte, die für Entspannung sorgen sollen, sagte aber zugleich ungeschminkt: „Ganz ohne Stau werden wir das nicht hinbekommen!“
Besseres Leitsystem im Centro bei 14.000 Parkplätzen
Remark kündigt ein verbessertes digitales Leitsystem in den Parkhäusern des Einkaufszentrums an. Die 14.000 kostenlosen Stellplätze sind bereits mit roten und grünen Signallampen ausgestattet worden, um die Parkplatzsuche zu verkürzen. Angesichts der neuen Investitionen wünscht sich Centro-Manager Remark auch zwei weitere verkaufsoffene Sonntage. Über das heikle Thema entscheiden im Streit mit den Gewerkschaften künftig wohl die Gerichte.
Der Wert des Centros mit seinen jährlich mehr als 20 Millionen Besuchern ist auch den hiesigen Touristikern bewusst. Dazu zählen das umliegende Metronom-Theater als Musicalstandort und die König-Pilsener-Arena für Konzerte mit Weltstars. Weit oben auf dem Wunschzettel steht allerdings eine attraktive Nutzung des ehemaligen Centro-Park-Areals. In das heißgelaufene Thema soll nach der Sommerpause Bewegung kommen.
100.000 Fliesen neu verlegt
Der Umbau der Coca-Cola-Oase ging bis ins kleinste Detail. So verbauten die Handwerker rund 100.000 neue Fliesen. Die gesamte Schlemmermeile umfasst eine Fläche von 7500 Quadratmetern.
Eine Großleinwand ist wieder fester Bestandteil der Coca-Cola-Oase. Sie hat ein neues Lautsprechersystem erhalten, das weniger Hall produzieren soll.
Apropos, zu seiner Oasen-Eröffnung lässt es das Centro noch bis Samstagabend ordentlich krachen: Eine spektakuläre Show mit 40.000 Litern Wasser und zischenden Feuer-Fontänen wird im Nucleus der Coca-Cola-Oase mit einer stündlichen Taktung wiederholt.
Centro stellt in der Coca-Cola-Oase Mikrowellen auf
Der Imbiss Frittenwerk und ein weiteres modernes Café sollen in der nun knapp 1300 Sitzplätze fassenden Oase künftig noch ergänzt werden. Neu wird auch sein, dass für die Gäste in der Oase Mikrowellen-Herde aufgestellt werden, falls die Bulette oder das Nudelgericht nach dem Plausch eine wärmere Temperatur benötigt. Die meisten Sitzplätze sind zudem mit USB-Anschlüssen und Steckdosen ausgestattet worden.