Oberhausen. Wer zum Weißen Dinner möchte oder das polnische Straßentheater mag, der sollte seinen Kalender zücken. Unsere Kultur-Tipps ohne Eintrittspreis.

Wann wird’s mal wieder richtig Kultur-Sommer? Die Frage lässt sich in Oberhausen recht einfach beantworten. Denn das Freizeit-Programm „Summer in the City“ kommt in Oberhausen in den wärmeren Monaten richtig in Schwung. Bis zum 31. August wechseln sich wohlige Konzerte und ausgefallene Festivals im Stadtgebiet ab. Das freut auch den Geldbeutel – die Höhepunkte von „Summer in the City“ kosten keinen Eintrittspreis.

Wer neugierig geworden ist, der kann am Sonntag, 14. Juli, direkt durchstarten. Kurz vor dem Mittagessen gibt das Evangelische Blasorchester unter der Leitung von Burkhard Volke beim großen Freiluft-Konzert einen Einblick in seinen Klang-Kosmos. Der Schlossinnenhof an der Konrad-Adenauer-Allee wird Schauplatz eines angenehmen Lausch-Angriffs. Das erfahrene Orchester spielt ab 11 Uhr Chorale bis Musicalmelodien. Das klangliche Angebot reicht von Bach bis Udo Jürgens.

Straßentheater mit feuriger Note

Den Straßenbelag dieser Welt hat schon die polnische Theatergruppe „Teatr Akt“ gesehen. Das renommierte Schauspiel-Ensemble wird am Freitag, 2. August, auf dem Altmarkt mit einer mitreißenden Aufführung erwartet. „Ja gore“, übersetzt „Ich brenne“, wird ab 21 Uhr in tollen Kostümen vor dem Gdanska gespielt. Die Besucher erwartet eine vielversprechende Mischung aus Tanz, Akrobatik, Feuerkunst und Pantomime.

Die polnische Gruppe „Teatr Akt“ besucht am 2. August den Oberhausener Altmarkt mit einer spektakulären Aufführung.
Die polnische Gruppe „Teatr Akt“ besucht am 2. August den Oberhausener Altmarkt mit einer spektakulären Aufführung. © FUNKE Foto Services | Tom Thöne

Ein weißer Riese unter den „Summer in the City“-Höhepunkten ist das Weiße Dinner auf dem Saporishja-Platz. Am Samstag, 3. August, reiht das Kulturbüro der Stadt Oberhausen ab 19 Uhr die Tische aneinander. Besucher in eleganter weißer Garderobe sind bis 23 Uhr eingeladen mitzufeiern. Die Utensilien wie Stühle, Tische, Speisen und Getränke bringt jeder Teilnehmer selbst mit. Alexx Marrone sorgt mit Folk, Pop und Blues für Musik. Gute Gespräche mit anderen Teilnehmern sind auch zu erwarten.

Wieder im Schlossinnenhof geht es am Sonntag, 4. August, mit „Music to go – Oper im Espresso-Format“ geschmackvoll weiter. „La Traviata“ gibt es in einer stilvollen Kulisse. Trinklieder und Arien werden den Zuhörern serviert. Ein Streichorchester dient als Begleiter – um 16 Uhr geht es los.

Auch Festivals gehören dazu

Das Kultur-Programm der Stadt Oberhausen beinhaltet auch populäre Festivals. Dazu zählt die 15. Musik-Sommer-Nacht, die am Freitag, 12. Juli, und Samstag, 13. Juli. über die Bühne geht. Die Musik lockt an neun Spielorten von Friedensplatz bis Altmarkt.

Auch Olgas Rock im Osterfelder Olga-Park gehört zum Programm von „Summer in the City“. Am Freitag, 9. August, und Samstag, 10. August, spielen Bands wie Großstadtgeflüster in der Grünanlage. Eintritt auch hier: frei.

Auch unter der Woche bleibt die Kultur nicht im stillen Kämmerlein: Die „NRW Film-Schau-Plätze“ ziehen auf den Marktplatz in Osterfeld. Am Mittwoch, 7. August, flimmert auf der Großleinwand die schwedische Literaturverfilmung „Ein Mann namens Ove“. Das muntere Filmdrama um einen griesgrämigen Rentner, der seine Nachbarn in den Wahnsinn treibt, dauert 116 Minuten. Im Vorprogramm des Kinoabends spielt ab 20 Uhr die Rock-Pop-Gruppe Redline, kleinere Speisen gibt es auch.

Schlaflos bittet zu einer kulturellen Rundreise

Wer auch zur späteren Stunde noch hellwach bleibt, der ist bei der Kulturnacht „Schlaflos“ gut aufgehoben. Am Samstag, 31. August, laden die Kulturschaffenden ab 17 Uhr zu einer vielfältigen Rundreise durch die Stadt ein. So hat das Theater eine Spätvorstellung mit anschließender Party angekündigt. Bei Kitev spielt mit „Hömma“ ein Mopper-Chor. Und im Jugendzentrum Place2Be gibt die Gruppe „Zwei von uns“ ein Konzert. Auch Literaturhaus, Bert-Brecht-Bildungszentrum, Kurzfilmtage, Galerie Kir, Gdanska, Herz-Jesu-Kirche, Stadtarchiv und Druckluft wollen sich beteiligen.