Oberhausen. . Der Rat hat weitere fünf Millionen Euro für den Ausbau von Ganztagsräumen an fünf Oberhausener Grundschulen bewilligt. Das ist dringend nötig.
Rund fünf Millionen Euro hat der Rat kürzlich bewilligt, um Mensen an Grundschulen auszubauen und Platz für den offenen Ganztag zu schaffen. Die Stadt finanziert diese Baumaßnahmen aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes von Bund und Land. Aus beiden Töpfen erhält Oberhausen insgesamt rund 20,6 Millionen Euro.
Fünf Millionen davon sollen nun laut Ratsbeschluss der Astrid-Lindgren-, der Falkenstein-, der Jacobi-, Steinbrink- und Rolandschule zugute kommen. Hier wie an den anderen (insgesamt 31) Grundschulen in Oberhausen werden dringend größere Räume für die Betreuung der Kinder nach dem Unterricht gebraucht, müssen Küchen und Essräume umgebaut werden: Damit die Kinder hygienegerecht und möglichst stressfrei mit gesundem Essen versorgt werden können. Bereits im September hatte die Schulverwaltung den Rat darauf hingewiesen, dass „eine zwingende rechtliche Notwendigkeit“ bestehe, die Küchen an den Grundschulen zu sanieren, da ansonsten die Betriebserlaubnis entzogen werden könne und damit der Offene Ganztag an der jeweiligen Schule dicht wäre.
Gesundheitsamt informiert
Ziel ist es deshalb, an allen Oberhausener Grundschulen bis 2020/21 die Ganztagsbereiche fit zu machen. Gesundheitsamt und Lebensmittelkontrolle haben die Pläne erhalten – um akute Maßnahmen dieser Ämter zu vermeiden. Ob dieses Stillhalteabkommen funktioniert, ist noch nicht klar, denn eine Bestätigung der entsprechenden Stellen lag der Schulverwaltung noch nicht vor.
Der aktuelle Ratsbeschluss folgte auf den Beschluss vom September. Da hatten die Kommunalpolitiker entschieden, rund 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm des Landes „Gute Schule 2020“ für Küchen und Betreuungsräume auszugeben. Damit wurden Alsfeld-, Marien-, Hartmann-, Adolf-Feld-Schule und die Schule am Siedlerweg bedacht. An der Alsfeld- und der Marienschule haben die Bauarbeiten bereits begonnen, an den anderen drei Schulen soll es im Frühjahr 2019 beziehungsweise im Sommer 2019 (Hartmannschule) losgehen. Es werden jeweils die Mensen umgebaut.
Neuer Anbau für die Falkensteinschule
Mit den fünf Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz will die Stadt aufwendigere Maßnahmen bezahlen. So soll sich die Situation an der Astrid-Lindgren-Schule ändern, deren Ganztagsbereich in der 200 Meter entfernten „Villa Wunderbar“ untergebracht ist. Hier werden noch Anbauvarianten geprüft, Baubeginn ist für 2020 geplant. Für die Falkensteinschule schlägt die Schulverwaltung einen neuen zweigeschossigen Anbau vor, der rund 840.000 Euro kosten würde. Für rund 533.000 Euro soll die Jacobischule eine neue Mensa erhalten. Die Ganztagsräume an der Steinbrinkschule sollen für rund 2,7 Millionen Euro aufgestockt werden. Und an der Rolandschule soll im Schulgarten 2019 für rund 557.000 Euro eine Mensa entstehen.
>>> Stadt prüft weitere Pläne
Die Stadt will die Mensen/Küchen und Ganztagsbereiche aller 31 Grundschulen sanieren/erweitern. Für einige Schulen, die hier noch nicht erwähnt wurden, sind die Planungen in Arbeit, so zum Beispiel für die Erich-Kästner-Schule oder die Postwegschule. Geprüft werden auch noch die Pläne für die Wunderschule oder die Hirschkampschule, da eine Zusammenlegung an einem der Schulstandorte nicht umsetzbar sei, müssen jetzt für beide Standorte Mensen geplant werden.
Bei Baumaßnahmen, die aus Mitteln des Kommunalinvestitionsfördergesetzes bezahlt werden, muss die Stadt einen Eigenanteil von mindestens zehn Prozent der Kosten aufbringen. Das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ läuft dagegen über Kredite, die das Land zurückzahlt.