Oberhausen. . Jahrelang beschwerten sich die Mitarbeiter des städtischen Sozialbereiches über das marode Concordia-Haus. Ein neuer Standort ist nun gefunden.

Der Auszug der städtischen Mitarbeiter aus dem maroden Concordia-Haus rückt immer näher. Der nicht nur dort, sondern übers ganze Stadtgebiet verteilt untergebrachte Sozialbereich der Stadt soll künftig an einem neuen Standort gebündelt werden: im ehemaligen Sparkassen-Gebäude an der Essener Straße. Um jedoch rund 220 Arbeitsplätze dort unterzubringen, sind einige Umbauten nötig. An deren Finanzierung arbeite die Stadt derzeit, erklärt Immobilien-Dezernent Jürgen Schmidt.

Der geplante Umzug hat eine lange Vorgeschichte, Schmidt spricht von einem „schwierigen Prozess“. Jahrelang hat es Diskussionen um das alte Concordia-Haus am Bero-Zentrum gegeben. Die dort untergebrachten Mitarbeiter bemängelten Schimmelbefall und den maroden Bauzustand. Eine Lösung musste her.

Wichtig: der Sicherheitsaspekt

Die Herausforderung: Der städtische Sozialbereich ist mit rund 220 Stellen vergleichsweise groß. Und nicht nur für sie müsse es am neuen Standort ausreichend Platz geben, sondern auch für die Besucher. „Zudem spielt der Sicherheitsaspekt eine große Rolle“, erklärt Schmidt. Nicht alle Besucher seien immer friedlich gesinnt, wenn es etwa um Leistungsbezüge gehe.

Während der Empfang räumlich möglichst vom restlichen Bereich getrennt werden soll, sollen die Arbeitsgruppen künftig gemeinsam untergebracht werden. „So wird die Kommunikation untereinander gestärkt“, sagt Jürgen Schmidt. Bislang seien die Mitarbeiter auf mehrere Standorte in der Stadt verteilt, unter anderem an der Hagelkreuzstraße, im Alten Rathaus Sterkrade und am Sitz der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung.

Parallel zu den Planungen für die Essener Straße laufen derweil auch Gespräche über die Zukunft des Concordia-Hauses. Feste Pläne gebe es bislang nicht, wohl aber verschiedene Vorschläge, erklärt Dezernent Schmidt. Ein Investor könnte dort Wohnungen bauen, eine Bank oder eine Versicherung könnte die Immobilie sanieren und dann ihrerseits als Verwaltungssitz nutzen. Einzelhandel unterzubringen wird dagegen schwierig, das Einzelhandelskonzept sieht keine weiteren Geschäfte in diesem Bereich vor.

Ein „Dienstleistungsangebot“, wie Jürgen Schmidt sagt, sei aber denkbar. Ende vergangenen Jahres war auch noch eine Grünanlage im Gespräch. Ebenfalls noch keine finale Lösung gibt es für die im Concordia-Haus untergebrachte Kfz-Zulassungsstelle, für die die Stadt ebenfalls einen neuen Standort benötigt. Die bislang an der Essener Straße befindliche Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT) hat dagegen einen neuen Standort gefunden: an der Centroallee 269.

Vorübergehender Umzug der Unterhaltskasse

Die Mitarbeiter der Abteilungen „Bildung und Teilhabe“ und „Ausbildungsförderung, Unterhaltssicherung“ ziehen ab 30. Oktober vorübergehend in Räume an der Hagelkreuzstraße 101. Ab 5. November sind sie dort zu erreichen ( Buslinien SB 94, SB 97, 935 und 955).