Oberhausen. Städtische Mitarbeiter sollen ins Haus an der Essener Straße einziehen. Das sanierungsbedürftige Concordiahaus könnte leer gezogen werden.

  • Insgesamt finden in den Räumen des Technischen Zentrums 180 Mitarbeiter Platz
  • Derzeit sind ein Service-Center der Sparkasse und Tochtergesellschaften untergebracht
  • Stadt kauft auch das barrierefreie Zinkweiß-Gebäude neben der Kulturvilla

Die Stadt Oberhausen wird noch in diesem Jahr das Technische Zentrum (TZE) an der Essener Straße 51 von der Stadtsparkasse kaufen. Das hat der Stadtrat am Montagabend im nicht-öffentlichen Teil ohne Gegenstimme beschlossen.

Denkbar sei, dass der städtische Bereich Jugend und Soziales hier einziehen und damit aus dem sanierungsbedürftigen Concordia-Haus ausziehen kann. In direkter Nachbarschaft befindet sich bereits der Kinderpädagogische Dienst. Im Technischen Zentrum ist derzeit noch ein Service-Center der Sparkasse, die Tochtergesellschaften „S Service Rhein Ruhr“ und „S Logistik Rhein Ruhr“ sowie die Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung untergebracht.

Und noch ein Kauf

Insgesamt finden im Technischen Zentrum 180 Mitarbeiter Platz. Oberbürgermeister Daniel Schranz sieht in dem Kauf die große Chance auf ein neues Raumkonzept und eine deutliche verbesserte Unterbringungsqualität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt. Zu dem Kaufpreis machte die Stadtspitze gestern keine Angaben, nach Informationen dieser Zeitung soll er bei rund fünf Millionen Euro liegen.

Schranz und Sparkassen-Chef Bernhard Uppenkamp sehen in dem Verkauf eine Win-Win-Situation: „Beide Parteien profitieren von der Transaktion in hohem Maße“, sagen beide.

Das TZE ist nicht das einzige Gebäude, das die Stadt kauft. Vor dem Hintergrund eines neuen Raumkonzepts stimmte der Rat am Montag dem Vorschlag zu, auch das barrierefreie Zinkweiß-Gebäude neben der Kulturvilla an der Schwartzstraße zu kaufen. In der Kulturvilla ist derzeit das Büro für Chancengleichheit untergebracht, das ausgerechnet nicht barrierefrei zugänglich ist. Mit dem Umzug in das nebenstehende Gebäude könnte also ein barrierefreier Zugang ermöglicht werden.

„Bevor es jedoch Umzüge geben wird, erarbeiten wir mit Unterstützung der Gemeindeprüfungsanstalt ein Raumkonzept für die städtischen Dienststellen. Und dabei werden wir natürlich die Kolleginnen und Kollegen in die Überlegungen mit einbeziehen“, sagt Oberbürgermeister Schranz.

Der Investitionshaushalt der Stadt gab die finanzielle Möglichkeit, die Gebäude zu kaufen, weil in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen weniger Investitionsmittel ausgegeben worden sind als ursprünglich geplant. Würden diese Mittel in diesem Jahr nicht ausgeschöpft, stünde einen Teil dieser Gelder in Millionenhöhe im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung. Dennoch weist der städtische Immobiliendezernent Jürgen Schmidt darauf hin, dass dies nicht der wesentliche Grund für den Kauf gewesen sei. „Die Erwerbskosten pro Quadratmeter sind deutlich günstiger als bei vergleichbaren Neubauten. Zudem wollen wir auch unsere Mietkosten senken. Durch den Kauf investieren wir nachhaltig und in die Zukunft“, erklärt Schmidt.

Neues Raumkonzept

Die rund 140 Mitarbeiter, die an der Essener Straße tätig sind, werden vorrangig in Räumen der Sparkasse untergebracht. Es stehen Flächen an der Schwartzstraße, Marktstraße und in Osterfeld zur Verfügung. Ab wann die Stadt die Immobilie selbst nutzt, ist noch unklar.

Das Gebäude ist für eine knapp zweistellige Millionensumme gebaut und 1998/99 ist es bezogen worden.