OBERHAUSEN. . Auf den Kassenbons und der Kleidung der Mitarbeiter steht noch „Kaiser’s“. Im Hintergrund läuft die Umrüstung. Der Mietvertrag läuft bis 2023.

  • In der Filiale arbeiten derzeit 30 Mitarbeiter, das sind vier mehr als vor der Übernahme
  • Ein Edeka-Sprecher bezeichnet die Übernahme der Kaiser’s-Läden als „Mammutaufgabe“
  • In Oberhausen wurde zuletzt der Markt an der Falkensteinstraße neu eröffnet

Die Lebensmittel-Kette Edeka wird noch auf Jahre am Standort Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt erhalten bleiben: „Wir haben einen längerfristigen Mietvertrag bis 2023“, sagt Gerd Koslowski, der bei der Edeka-Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH für die Unternehmenskommunikation zuständig ist. Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt sei das von Kaiser’s/Tengelmann übernommene Ladenlokal gesichert.

Dass die Außenreklame und die Bekleidung der Mitarbeiter und selbst den Aufdruck auf den Kassenbons noch der Schriftzug des Vorbesitzers ziert, sollte die Kunden nicht stutzig machen, sagt Koslowski: Das Unternehmen sei „mit Volldampf“ dabei, zahlreiche der bisherigen Kaiser’s-Filialen in Edeka-Märkte umzuwandeln. In Oberhausen sei das zuletzt an der Falkensteinstraße erfolgreich umgesetzt worden. Anfang Juni wurde dieser Markt nach einem Komplett-Umbau wieder eröffnet.

Noch steht „Kaiser’s“ dran, wo bereits Edeka drin ist: der Supermarkt in der Mitte der Marktstraße. Gegenüber ist derzeit eine Baustelle.
Noch steht „Kaiser’s“ dran, wo bereits Edeka drin ist: der Supermarkt in der Mitte der Marktstraße. Gegenüber ist derzeit eine Baustelle. © Ayla Yildiz

Allerdings binde „dieser Integrationsprozess“ beim Supermarkt-Riesen derzeit viele Abteilungen und Mitarbeiter. Die Umrüstung der Filialen werde „Schritt für Schritt, Standort für Standort“ vollzogen. „Eine Mammutaufgabe“, sagt Koslowski. Was konkret das Ladenlokal an der Marktstraße betrifft, sei mit einer Aussage zur weiteren Planung am Standort erst im kommenden Jahr zu rechnen.

30 Mitarbeiter in der Filiale

Immerhin bleibt der Innenstadt mit dieser Nachricht das Schicksal anderer Standorte, die inzwischen ohne Vollsortimenter sind, vorerst erspart. Im Herzen von Alstaden gibt es seit dem Rückzug von „Rewe - Ihr Kaufpark“ und der Umwandlung des Kaiser’s-Marktes in einen Netto keinen Supermarkt mehr mit angeschlossener Frischetheke. Auch an der Schloßstraße in Mülheim ist das schon seit dem Aus des Tengelmann-Marktes 2014 der Fall. Vor kurzem wurde auch bekannt, dass der ebenfalls von Kaiser’s übernommene Edeka im Rhein-Ruhr-Zentrum mit dem Auslaufen des Mietvertrags zum Ende September schließen wird.

Mitte August beginnt ein Azubi

Im Hintergrund läuft der Integrationsprozess auch an der Marktstraße schon an, erklärt Koslowski. Die Filiale sei bereits auf die Edeka-eigenen Systeme umgestellt. Gleiches gelte für die Belieferung. Auch das Waren-Angebot wurde um Ede­ka-Produkte ergänzt. Das Sortiment an der Frischetheke stamme vom in Moers ansässigen Fleischhof Rasting. In der rund 925 Quadratmeter großen Filiale arbeiten derzeit 30 Mitarbeiter, und damit vier mehr als zum Zeitpunkt der Übernahme. Ab dem 14. August beginnt ein Auszubildender dort mit seiner Lehre.