Oberhausen. Kaiser’s Tengelmann ist an der Bebelstraße in Alstaden Vergangenheit – Ende Januar öffnet hier der Discounter Netto.
- Der Supermarkt-Umbau ist in vollem Gange, am 31. Januar soll die Eröffnung sein
- Aus der ehemaligen Kaiser’s Tengelmann-Filiale wird ein Netto-Markt
- Das heißt auch: Eine Frischfleisch-Theke fehlt künftig an diesem Standort
Edeka oder Netto? Darüber ist lange spekuliert worden. Nun herrscht für die Kunden in Alstaden Klarheit: Die ehemalige Kaiser’s Tengelmann Filiale an der Bebelstraße 212 in Alstaden wird zu einem Netto-Discounter. Das bestätigt eine Netto-Sprecherin auf Nachfrage unserer Zeitung.
Ein entsprechender Umbau läuft bereits. Warum kein Edeka-Supermarkt dort Einzug hält, wie viele gehofft hatten, dazu gibt die Edeka-Pressestelle keine nähere Erklärung ab. Eine Sprecherin verweist lediglich auf die Vereinbarung zwischen den Supermarktketten und die Ministererlaubnis von Sigmar Gabriel (SPD).
Alstadener Bürger reagieren überwiegend enttäuscht
Die Alstadener Bürger reagieren überwiegend enttäuscht auf die Änderung. Peter Klunk, stellvertretender Vorsitzender des Bürgerrings Alstaden, sagt, er hätte eigentlich lieber einen der großen Nahversorger gehabt: „Edeka hat ein größeres und besseres Sortiment. Lidl und Aldi stellen keine besondere Alternative dar“, so der ehemalige Baudezernent, „aber besser Netto, als wenn gar nichts mehr an diesem Standort wäre“.
Dieses „gar nichts mehr“ ist seit Mitte Dezember an der Alstadener Straße zu finden. Der „Rewe Ihr Kaufpark“ ist seitdem geschlossen (wir berichteten). Peter Klunk verwundert das: „Der Markt wurde ja erst vor ungefähr einem Jahr renoviert und dann sang- und klanglos geschlossen. Da haben anscheinend interne Faktoren zur Schließung geführt.“ Eine Sprecherin nennt in einer Stellungnahme als Grund den rückläufigen Kundenstrom und die damit nicht mehr gegebene Rentabilität. Die Größe des Marktes sei für die Schließung nicht das ausschlaggebende Kriterium gewesen. „Viele Alstadener vermissen den Laden zum Einkaufen“, weiß Klunk.
Discounter dominieren
Da nunmehr die Discounter in Alstaden dominieren, fällt für die Kunden vor allem eine Frischfleisch-Theke weg, die bislang fester Bestandteil war. Zudem merkt Klunk an, dass es im Bereich der Bebelstraße einen Bebauungsplan gibt, der aber noch nicht umgesetzt wurde. Ein Getränkemarkt, ein Supermarkt, ein Discounter, ein Ärztehaus und eine Apotheke sollen dort eigentlich entstehen. Nun ist auf etwas anderem Weg immerhin der Discounter da. „Diesen Plan würden wir präferieren und hoffen, dass er vorangetrieben wird“, sagt Peter Klunk.
„Viele Familien neu zugezogen“
Das sieht auch Jens Kassen, Vorsitzender des Bürgerrings Alstaden, so: „Ich denke, der Bedarf für einen so genannten Vollsortimenter wäre sicher da, das würde gut angenommen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass viele neue Familien nach Alstaden gezogen sind.“