Oberhausen. Aus „Kaiser’s“ wird Edeka an der Falkensteinstraße – das Mitarbeiterteam ist sogar von 29 auf 38 (einschließlich der Aushilfen) gewachsen.
Geschäftiges Treiben herrscht zur Zeit im früheren „Kaiser’s“-Supermarkt an der Falkensteinstraße. Er gehört zu 48 Märkten der früheren Kaiser’s-Tengelmann-Kette, die zum Jahreswechsel von Edeka Rhein-Ruhr übernommen wurden. Neun Tage hat Edeka sich jetzt Zeit gelassen, die Geschäftsräume auf die eigenen Bedürfnisse auszurichten. Das große „Edeka“-Schild vorne an der Straße ist schon angebracht. Auch drinnen legen Handwerker letzte Hand an. Am morgigen Donnerstag, 1. Juni, um 7 Uhr eröffnet der neue Edeka-Supermarkt.
Die Obst- und Gemüseabteilung ist komplett neu gestaltet, ebenso die Bedientheke für Fleisch- und Wurstwaren. Ein Handwerker klebt noch die Pünktchen auf das „ü“ von Gemüse. Ein anderer schaut aus der Entfernung, dass sie auch auf gleicher Höhe hängen. Dann wird die grüne Schutzfolie abgezogen.
923 Quadratmeter Verkaufsfläche hat das Ladenlokal. Erst 2014 hatte Kaiser’s hier abgerissen und neu gebaut. Jetzt ist der Name an der Falkensteinstraße verschwunden. Im Umkreis von mehr als einem Kilometer ist der Vollsortimenter, wie es im Fachjargon heißt, der Nahversorger für das Bismarckviertel. Und dabei soll es auch bleiben. „Wir planen langfristig“, sagt Edeka-Bezirksleiter Thomas Werner.
5000 Artikel neu im Sortiment
Und Edeka-Pressesprecher Frank Weißflog fügt hinzu: „Wir wollen, dass nur Edeka dran steht, wenn auch Edeka drin ist.“ Deshalb habe es nach der Übernahme des Marktes erst einmal bis Ende Februar gebraucht, um den Markt und seine 23 000 verschiedenen Artikel in die Edeka-Logistik einzubinden.
„5000 Artikel wurden neu ins Sortiment aufgenommen“ berichtet Nihad Fehric (37), der alte und neue Marktleiter. Seit über 20 Jahren war er bei Kaiser’s-Tengelmann, hat hier schon die Neueröffnung 2014 mitgemacht.
Künftig ist er der Chef eines von 29 auf 38 Mitarbeiter (einschließlich der Aushilfen) gewachsenen Teams. Der mit der Übernahme befürchtete Personalabbau hat nicht stattgefunden. Frank Weißflog kann das erklären: „Kaiser’s hat zuletzt aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten die Preise erhöht. Dadurch sind viele Kunden nicht mehr gekommen.“ Die will man jetzt zurückgewinnen. „5000 Artikel, die es schon bei Kaiser’s gab, können wir preisgünstiger anbieten“, so das Team. Und dann gibt es ja noch 5000 Artikel, die auf dem Preisniveau der Discounter liegen. Zur Eröffnung wirbt man mit besonderen Angeboten.
Der neue Edeka an der Falkensteinstraße will sowohl Kunden mit kleiner als auch solche mit großer Geldbörse ansprechen. „Keiner unserer Märkte ist gleich. Unsere Ladengestaltung ist genau auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet“, so der Pressesprecher. So reagiere man, wo das der Fall sei, mit entsprechend größerem Angebot auf starke Nachfrage nach Bio- und vegetarischen Produkten.
Planungssicherheit für Mitarbeiter
Nur bei den rund 60 Parkplätzen vor dem Geschäft und bei der Bäckerei Benter als Untermieter ist es geblieben. Die Öffnungszeiten, montags bis samstags von 7 bis 21 Uhr, wurden aber abends um eine Stunde zurückgenommen.
Auch für die übernommenen Mitarbeiter wie Nihad Fehric herrscht für die nächsten fünf Jahre Planungssicherheit. Edeka hat sich verpflichtet, die übernommenen Märkte erst danach in inhabergeführte Märkte umzuwandeln. Das sollte vor Personalabbau schützen. Aber an der Falkensteinstraße wurde ja sogar neu eingestellt.