Oberhausen. . Um eine beliebte Raser-Strecke zu entschärfen, nimmt Oberhausen einen neuen „Blitzer“ in Betrieb. Es ist der vierte feste Standort in der Stadt.

Die Stadt Oberhausen schaltet am Mittwoch ihren vierten stationären „Blitzer“ scharf. Die Anlage steht an der Osterfelder Straße in Höhe des Metronom-Theaters, einer seit langem beliebten Raserstrecke. In Betrieb geht der Blitzer, der mit Lasertechnik in beiden Richtungen beide Fahrspuren überwacht, bereits zwei Wochen vor dem ursprünglich geplanten Termin. „Eingeplante Zeitreserven wurden nicht in Anspruch genommen“, erklärt die Stadt dazu auf Nachfrage. Die Kosten für die Anlage liegen inklusive der Installation am jetzigen Standort bei rund 150.000 Euro.

Anlass für die Aufstellung war unter anderem eine Schwerpunktkontrolle von Polizei und Stadt nahe der Kreuzung mit der Ripshorster Straße im Mai des vergangenen Jahres. Innerhalb von zwei Wochen waren 57 Autofahrer mit mehr als 100 Stundenkilometern über die Osterfelder Straße „gebrettert“, wo nur Tempo 50 erlaubt ist. 520 Autofahrer waren so schnell, dass ihnen ein Fahrverbot drohte.

Gerast wurde vor allem in Richtung Innenstadt

Gerast wurde vor allem in Richtung Innenstadt, aber auch in Richtung Osterfeld war die Hälfte aller Autofahrer mit mehr als 50 km/h unterwegs. Dabei geht das Innenministerium nach seinen Kriterien davon aus, dass bereits bei einer Quote von Geschwindigkeitsüberschreitungen in einem Bereich von 15 bis 20 Prozent eine Gefahrenstelle besteht. Im Dezember beschloss dann der städtische Finanz- und Personalausschuss die Errichtung der Anlage an der Osterfelder Straße.

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„Durch die Kontrollen sollen die gefahrenen Geschwindigkeiten und Unfallrisiken reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht werden“, sagt Stadtsprecher Martin Berger. Außer an dieser Anlage, die am Montag noch in Folie eingeschweißt war, überwacht die Stadt die Geschwindigkeit mit stationären Blitzern noch an der Konrad-Adenauer-Allee, der Fernewald- und der Dorstener Straße. Allerdings bereitet die Anlage am Ausgang der A 516 in Richtung Stadtmitte schon seit längerer Zeit Sorgen. Seit Anfang des Jahres ist sie teilweise defekt.

Konrad-Adenauer-Allee: neue Anlage im Herbst

„Die neue Geschwindigkeitsmessanlage wird planmäßig im Herbst 2017 in Betrieb genommen“, sagt Berger. Auch sie soll mit Lasertechnik ausgestattet werden, um die Fehleranfälligkeit der im Boden verbauten Induktionsschleifen auszumerzen. Das Vergabeverfahren für die Ersatz-Anlage steht nach Angaben der Stadt kurz vor dem Abschluss: „Mit dem funktionsfähigen Teil der derzeit installierten Anlage werden weiterhin ordnungsgemäße Messungen vorgenommen“, betont Berger. Die Stadt macht keine Angaben dazu, an welcher Stelle des vorhandenen „Blitzers“ Defekte auftreten. Raser könnten versuchen, diese auszunutzen.