„Ruhr in Love“ spendiert Olga-Park eine neue Entwässerung

Oberhausen. Fans von „Ruhr in Love“ feierten trotz der Regenfälle auf weniger matschigen Wiesen. Der Veranstalter hatte vorab in den Olga-Park investiert.

36.000 Raver feierten am Samstag bei „Ruhr in Love“ zehn Stunden lang im Olga-Park
Die Veranstalter ersetzen nun die in Osterfeld entstandenen Schäden an Pflanzen und Bänken
Nach den letzten Handgriffen soll die Parkanlage am Mittwoch wieder für Spaziergänger öffnen

Sie sind zuversichtlich in der Osterfelder Grünanlage: Wenn die letzten Handgriffe gelingen, dann soll der abgesperrte Olga-Park am heutigen Mittwoch wieder für Spaziergänger öffnen. 36.000 Fans der elektronischen Musik hatten hier am Samstag trotz des ungemütlichen Regenwetters zehn Stunden lang intensiv gefeiert. Und so etwas hinterlässt natürlich Spuren.

„Die Veranstalter haben sich vertraglich verpflichtet, die entstandenen Schäden in der Park-Anlage zu ersetzen“, heißt es auf Anfrage beim Oberhausener Gebäude-Management (OGM). Das städtische Tochterunternehmen verwaltet für die Kommune das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau. „Es hat in den vergangenen Jahren stets gut funktioniert, die durch das Festival in Mitleidenschaft gezogenen Büsche, Bänke, Schilder und Rasenflächen wieder in Stand zu setzen.“

Der ganz große Matsch blieb 2017 bei „Ruhr in Love“ im Osterfelder Olga-Park aus. © Jörg Schimmel

Der grüne Rasen ist ein gutes Stichwort, denn in den Vorjahren konnte man an einigen Ecken nur noch erahnen, dass sich hier einmal sattes Grün befunden hatte. Dies lag sicher an Zehntausenden wuseligen Füßen, allerdings auch an einer nicht mehr funktionierenden Entwässerung der Parkwiesen. Die Folge: Regenfälle weichten die Wiesen auf, die sich beim Tanzen in Matschpisten verwandelten.

Mit reichlich Regen mussten die Raver auch diesmal klar kommen, doch die Wiese hielt die Belastung deutlich besser aus. Der Grund: Der Veranstalter I-Motion hatte vor dem Festival in ein neues Drainagen-System investiert, dass die Entwässerung auf den Parkwiesen dauerhaft verbessern soll. „Dies ist in Absprache mit der Stadt geschehen. Wir haben die Kosten dafür übernommen“, erklärt I-Motion-Chef Oliver Vordemvenne.

Riesenpfützen sollen verschwinden

Der Grund ist logisch: Der Festival-Chef möchte damit den Komfort für die Besucher der jährlichen Riesensause erhöhen. Schließlich könnten Bilder mit knöcheltief einsackenden Ravern das Publikum fürs kommende Jahr verschrecken. Allerdings nützt der Ausbau auch den Spaziergängern außerhalb der Festivalzeit. Zuletzt hatten sich nach Regenfällen in der Parkanlage regelmäßig Riesenpfützen gebildet.

Nach der Sichtung der diesjährigen Schäden, scheint weniger zu Bruch gegangen sein als in den Vorjahren. So jedenfalls lautet das erste Fazit der OGM. Da es mehr Zeit erfordert, einen Teil der Rasenfläche zu ersetzen, können diese Arbeiten noch nach der Wiedereröffnung der Park-Anlage anfallen.

Jährlich gehe es laut I-Motion um fünfstellige Beträge, die der Veranstalter in den Park investiere.

Mehr mobile Toiletten-Häuschen

Unter dem Strich sind die Macher mit dem Standort in Osterfeld sehr zufrieden. Ein Standortwechsel ist kein Thema. Auf Beschwerden von Anwohnern über Wildpinkler in Vorgärten bei der An- und Abreise reagierten die Festivalmacher mit mehr mobilen Toiletten-Stationen.

Sowohl an den umliegenden Bahnhöfen als auch an markanten Punkten des Fußweges zur „Olga“ stellten die Veranstalter WC-Stationen auf. Zusätzlich wurde außerhalb des Festivalgeländes Sicherheitspersonal eingesetzt.

Bereits zum 14. Mal feierte „Ruhr in Love“ am vergangenen Samstag in Osterfeld. 2004 kamen bei der Olga-Premiere noch 20.000 Fans und 230 DJs. Diesmal waren es 36.000 Raver und 400 Discjockeys. Aufgrund der schlechten Witterung bedeutete diese Besucherzahl zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang von 12 000 Festivalgängern. „Ruhr in Love“ lockte erneut Besucher aus dem europäischen Ausland an.