Oberhausen. . Wirtschaftsbetriebe erhöhen die Einsatzzeiten von Fahrzeugen und Saugern. Termine zur Abholung sollen flexibel gestaltet werden.
- Immer wieder beschweren sich Bürger über Laub auf Oberhausens Straßen
- Die Stadt will die Abholungen intensivieren und die Termine für die Laubsammlungen flexibler gestalten
- Mehr als 3000 Tonnen bunte Blätter fallen im Oberhausener Herbst von den Bäumen
Mit einem neuen Konzept will die Stadt das Herbstlaub ab diesem Jahr nach eigener Aussage schneller, effektiver und flexibler abholen als in der Vergangenheit. Immer wieder hätten sich Bürger über Probleme bei der Abholung beschwert, auch im Rat werde das Thema immer wieder diskutiert, sagt Umweltdezernentin Sabine Lauxen. „Jetzt haben wir reagiert.“
Die für die Laubabholung zuständigen Wirtschaftsbetriebe (WBO) werden ihren leistungsfähigsten Sauger künftig öfter im Einsatz haben als bislang. Statt 40 Stunden in der Woche wird er an sechs Tagen jeweils zehn Stunden lang durch Oberhausens Straßen fahren und herabgefallene Blätter einsaugen, häckseln und nach der Schicht zum Wertstoffhof transportieren.
Zwei kostenlose Abholungen
Das 80.000 Euro teure Gerät hat die WBO im vergangenen Jahr angeschafft. Eingesetzt wird es dort, wo besonders viele Bäume stehen, etwa im Marien- und Bismarckviertel und am Grafenbusch. Seine erste Schicht in diesem Jahr hat der Laubsauger, wenn genügend Laub auf den Straßen liegt, „vermutlich nach dem ersten Nachtfrost“, sagt Markus Werntgen-Orman, Leiter des städtischen Bereichs Umweltschutz.
Zwei zusätzliche Fahrzeuge sollen täglich die von Bürgern gefüllten (kostenpflichtigen) Laubsäcke abholen. „Wir wollen vermeiden, dass die Säcke zu lange am Straßenrand stehen und eventuell sogar aufplatzen“, erklärt Lauxen. Es bleibt dabei, dass es pro Stadtgebiet (nördlich und südlich des Kanals) zwei kostenlose Abholtermine des Herbstlaubes gibt. Aber: „Die Tage stehen noch nicht fest, wir warten ab und schauen, wann tatsächlich Bedarf besteht“, sagt Maria Guthoff, Geschäftsführerin der WBO.
Die Termine sollen in den Medien, auf der Internetseite der WBO und in der sogenannten App, also einem eigenen Programm fürs Smartphone, veröffentlicht werden.
BOB fordert Laubkörbe
Die Vorschläge der Stadt gegen den Laubabfall auf den Straßen gehen manchen allerdings nicht weit genug. So fordert das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) etwa,Körbe fürs Laub im Stadtgebiet aufzustellen. „Die Idee haben wir schon vor Jahren diskutiert und für nicht gut befunden“, sagt Umweltdezernentin Lauxen. Die Körbe seien zu klein, würden die über 3000 Tonnen Laub je Saison nicht fassen. Die Körbe würden überquellen, Bürger würden volle Laubsäcke daneben stellen, befürchtet sie.
Auch Markus Werntgen-Orman hält den Vorschlag für nicht praktikabel. Er kenne die Laubkörbe aus anderen Städten, könne aber nichts Gutes berichten. „Unser Vorhaben, die Zahl der Abholungen zu erhöhen und flexibler zu gestalten, ist effektiver und kostengünstiger“, ist sich Sabine Lauxen sicher.