Oberhausen. . Drei Schwarzspitzen-Riffhaie wurden im Oberhausener Sea Life geboren. Jetzt stand die Taufe an, bei der die jungen Paten die Fische füttern durften.
- Seit dieser Woche hat das größte Haibaby im Groß-Aquarium am Centro einen neuen Namen: Frida
- Zur besseren Unterscheidung wurde der Nachwuchs bereits Anfang Juli gechipt und gewogen
- Die Paten bekamen als Dank eine Jahreskarte für die Freizeit-Attraktion in der Neuen Mitte
Der Pfarrer taucht die Hände in das Taufbecken und überschüttet den Kopf des Kindes dreimal mit Weihwasser. So sieht eine Taufe in christlichen Kirchen aus. In der Haiaufzucht des Sea Life ist das Ganze etwas anders gestaltet.
Finn (9), Mathilda (4) und Maja (2) strahlen, als sie das Aquarium der Hai-Aufzucht entdecken. Dort schwimmen ihre „Patenkinder“, die drei fünf Monate alten Schwarzspitzen-Riffhaie. Marketingmanagerin Sabine Büns verteilt an die drei Kinder und ihre Eltern die Patenschaftsurkunden und fertig — die Haitaufe ist vollbracht.
Das größte Hai-„Baby“ trägt seit Mittwoch den Namen Frida. Mathilda ist ihre Patin. Frida ist seit der Geburt (52,5 Zentimeter) bis auf 77 Zentimeter gewachsen und wiegt mittlerweile 2,4 Kilogramm. Damit ist sie die größte der drei Junghaie. Majas Haimädchen Filo hat sogar ihren ehemals großen Bruder überholt und ist 73 Zentimeter groß. Finn hat dagegen nicht nur einen Hai als Paten, sondern auch als Namensvetter. Hai Finn ist mit 70 Zentimetern das kleinste Haibaby, wiegt aber schon 2 Kilogramm.
Zuletzt wurde der Hai-Nachwuchs am 1. Juli gewogen und auch „gechipt“. So können die Aquaristen die Haie besser unterscheiden. Zuvor haben die Aquaristen auf die individuellen Zeichnungen an den Flossen der drei Schwarzspitzen-Riffhaie geachtet.
Die Taufe war aber nicht der einzige Höhepunkt für die drei Patenfamilien. Zuvor gab es eine Führung durch das Sea Life und nach der Taufe durften die Kinder ihre „Patenkinder“, sogar füttern. „Wir füttern die Haie mit frischem Fisch, aber sie sind sehr wählerisch und empfindlich“, erklärt Aquaristin Gabi Barke: „Wir achten darauf, dass sie regelmäßig fressen und sicher im Futter sind. Dann entwickeln sie sich auch gut.“
Als erstes steigt der neunjährige Finn auf die Leiter, klettert auf den Fels und greift mit der Futterzange ein Stück Fisch. Zunächst schwimmen viele Haie vorbei, doch dann nähert sich der erste Hai. Der junge Zebrahai, das Riesenbaby der Aufzucht, stiebitzt den Täuflingen das erste Futter.
Jahreskarten für die Patenfamilien
„Ich habe zwar etwas zusammengezuckt, als der Hai zugebissen hat, aber es war echt cool“: Finn ist begeistert und stellt sich gleich wieder an. Dann traut sich auch Mathilda an die Futterzange – und der Vierjährigen gelingt es endlich, einen Schwarzspitzen-Riffhai zu füttern. Maja ist mit zwei Jahren noch etwas jung, aber ihr Vater übernimmt den Job und füttert die Haie.
Jede Patenfamilie hat eine „Sea Life“-Jahreskarte bekommen. Finn wird seinen Patenhai Finn nun häufiger besuchen. „Ich hab ja jetzt eine Jahreskarte und er ist mein Patenhai – klar schaue ich mal vorbei.“ Finn meint: „Das ist fast wie in der Schule, wenn die Viertklässler auf die Kleinen aufpassen.“