Oberhausen. . In Oberhausen gibt es reichlich Auswahl — von Muckibude bis Wellness-Oase. Wer ein Studio sucht, sollte jedoch vorher genau seine Ziele hinterfragen
Die Stadt schwitzt: Nicht der Frühling ist dafür verantwortlich, sondern bei etlichen Freizeit-Sportlern die guten Vorsätze. Die Fitnessstudiobesitzer stellen fest: „Wenn es um eine baldige Strandfigur geht, steigt die Zahl der Trainierenden.“ Wer überlegt, sich in einer „Muckibude“ anzumelden, der sollte seine Ziele kennen. Eine Typenfrage, wir nennen hilfreiche Beispiel.
Der Flexible
Der Trainingstyp: Sie haben wenig Zeit zum Trainieren. Eigentlich gar keine. Wenn sie Feierabend haben, sind die Geschäfte schon geschlossen. Und wenn am Wochenende spät abends endlich mal Luft ist, haben die Studios geschlossen.
Das Studio: Sogenannte 24-Stunden-Studios bieten Flexibilität. Sie haben selbst an Feiertagen rund um die Uhr geöffnet. Große Ketten stehen hier in geografischer Nähe meist im Preiskampf. Aus der Masse resultiert der Preis. Vorteil: Rund-um-die-Uhr-Training, günstiger Preis, oft Training in verschiedenen Filialen möglich. Nachteil: Großraum-Training, weniger individuell, manchmal sehr voll.
Das könnte passen: „Mcfit“, Im Lipperfeld 24, ab 19,90 Euro/Monat, „Fitx“, Mülheimer Straße 14-16, ab 15 Euro/Monat.
Worauf Sie bei einem Fitnessstudio achten sollten
1
Öffnungszeiten: Suchen Sie sich ein Studio aus, in dem die Öffnungszeiten zu Ihrem Alltag passen. Wer sich vorher nicht abhetzen muss, bleibt dauerhafter motiviert. Denn: Wer vor dem Training erst noch lange mit dem Auto zum Training fährt, findet schneller Ausreden für das „Sofa“.
2
Preis: Nicht von Lockangeboten blenden lassen! Fragen Sie nach Zusatzkosten: Muss ich für das Duschen bezahlen? Sind alle Kurse enthalten? Besitze ich eine Getränke-Flatrate? Außerdem sollte man bei der Vertragslaufzeit genau hinschauen, um sich nicht ungewollt langfristig zu binden.
3
Personal: Bei der Fitnessstudiowahl ist auch entscheidend, ob es kompetente Ansprechpartner gibt. Die Übungen sollten nicht nur bei der Einführung gezeigt werden. Gute Trainer schauen Sportlern hin und wieder über die Schulter — korrigieren und geben Tipps.
4
Partner: Einfach gemeinsam fit werden! Wer sich vorher einen Trainingspartner sucht, hat einen natürlichen Schub, die Einheiten nicht schludern zu lassen.
5
Probetraining: Nichts ist wichtiger als der persönliche Eindruck. Schauen Sie in einem Studio persönlich vorbei und fragen Sie nach einem Probetraining. So können Sie vor einem Vertrag für sich selbst beantworten: Passt mir das Publikum? Fühle ich mich wohl? Ist das Studio sauber?
Der Familiäre
Der Trainingstyp: Muskelbepackte Hünen sind Ihnen ein Graus. Umkleidekabinen in Stadiongröße meiden Sie lieber. Wenn Sie Sport treiben, dann in einem überschaubaren Umfeld. Ein Ort, wo Ihnen keiner auf die Gewichte schaut.
Das Studio: Meist in einer eher familiären Atmosphäre mischen sich moderate Kraftsportler, ältere Reha-Teilnehmer und junge Gelegenheitssportler. Vorteil: gutes Basistraining, vertrautes Umfeld. Nachteil: oft überschaubare Öffnungszeiten, in kleinen Räumen begrenzte Geräteauswahl.
Das könnte passen: „Fitness-Studio 2000“, Harkortstraße 55, Preis auf Anfrage.
Der Vollblutsportler
Der Trainingstyp: Wenn Sie an den Hanteln trainieren, dann spielt im Hintergrund die Musik von Rocky. Den Trainingsplan haben Sie längst im Kopf. Sie wollen Ergebnisse sehen. Krafttraining ist für Sie eine Herzensangelegenheit.
Das Studio: Der Fokus liegt nicht auf der Wohlfühlsparte, sondern überwiegend beim Krafttraining. Hier liegt Eisen, das Geschichte erzählen könnte. Vorteil: meist weniger anonym als große Ketten, Motivation für Kraftsportler. Nachteil: oft kürzere Öffnungszeiten, für Wellness-Sportler wenig geeignet.
Das könnte passen: „Peter’s American Gym“, Rolandstraße 135, ab 30 Euro.
Der Allrounder
Der Trainingstyp: Sie trainieren auch mal gerne nach dem Abendessen, wollen aber auch noch in die Sauna. Auf Kurse wollen Sie nicht verzichten und wünschen sich diese nicht nur in den Abendstunden.
Das Studio: Allround-Studios sind nicht klein, aber noch überschaubar. Kraftsport und Fitness verschmelzen häufig auf der Trainingsfläche. Es gibt separate Kursräume, die manchmal ergänzende Videoanleitungen bieten. Vorteil: gute Breitenauswahl, oft Sauna/Wellness, Nachteil: höherer Preis.
Das könnte passen: „Injoy“, Zum Eisenhammer 3a, ab 6,99 Euro/Woche.
Der Gesundheitsbewusste
Der Trainingstyp: Sie wollen vor allem beweglich bleiben. Sie trainieren nicht für Muskelberge, sondern wollen Ihrem Körper etwas Gutes tun. Sie haben Angst, Ihrem Körper zu viel zuzumuten.
Das Studio: Oft kommt Medical Fitness zum Einsatz, die auf ein ganzkörperliches Trainings- und Gesundheitskonzept setzt. Vorteil: umfangreiche Diagnostik, Gesundheitstraining. Nachteil: Praxen oft sonntags geschlossen.
Das könnte passen: Henk van Bergen, Bahnhofstraße 82, ab 4,90 Euro/Woche (mit Verordnung).