Oberhausen. . Die ausbruchsichere Anlage hätte 170.000 Euro gekostet. Da spielte die Politik nicht mit. Jetzt wird ein neues Konzept für den kleinen Park erarbeitet.

Für das Tiergehege im Kaisergarten soll in der Sommerzeit eine neue Konzeption erstellt werden. Das sagt Hartmut Schmidt, der Chef der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), die für das Tiergehege zuständig ist. Das neue Konzept, in dem von der ursprünglich geplanten Anlage für Berberaffen Abstand genommen wird, soll der Politik im Spätherbst vorgelegt werden.

Einsamer Wolf

Ursprünglich war auf dem Gelände, auf dem heute noch Steinböcke untergebracht sind, eine Anlage für Berberaffen geplant. Bereits 2014 hatten sich die Leiterin des Geheges, die Biologin Anette Perrey, und Hartmut Schmidt in anderen Tierparks und Zoos umgesehen und sich für Berberaffen als neue Attraktion entschieden. Das Problem: die Finanzierung. 170.000 Euro hätte eine solche Anlage mit sicheren Zäunen gekostet. „Wir hatten Gelder bei der Sparkassenbürgerstiftung beantragt“, sagt Schmidt.

Die habe auch grünes Licht gegeben. Aber der Politik – und zwar parteiübergreifend – sei eine solche Summe in diesen finanziell prekären Zeiten für ein Gehege mit Berberaffen zu teuer gewesen. „Sie haben sich gefragt, ob das die Attraktion ist, die Oberhausen jetzt braucht“, so Schmidt. Die Lokalpolitiker konnten sich für eine finanzielle Unterstützung der Tiergehegepläne durch die Sparkassenbürgerstiftung nicht erwärmen. „Ohne Bürgerstiftung geht es aber nicht.“

Der OGM-Chef zeigt durchaus Verständnis für die Entscheidung der Politiker. „Dann machen wir eben etwas anderes.“

Andere Gestaltung

Auf jeden Fall müsse das Gehege, in dem noch die Steinböcke stehen, anders gestaltet werden. Was mit den Steinböcken passiert? „Wir tauschen uns mit anderen Tierparks aus“, erläutert Schmidt. Da könne es passieren, dass ein Park die Steinböcke nehme und die OGM dafür andere Tiere des Parks. Weichen soll auf Dauer auch der einsame Wolf. Der hatte sich mit seinem Partner nicht verstanden. Die Tiere mussten getrennt werden. Da Wölfe aber Rudeltiere sind, wäre es besser für ihn, neue Gefährten zu finden. Zeigen möchte man im Tiergehege auf jeden Fall europäische Tiere. Dazu hätten auch die Berberaffen aus Gibraltar gehört.

Tierbabys begrüßen den Frühling

Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke.
Eine vier Tage alte Moorschnucke. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke mit ihrer Mutter.
Eine vier Tage alte Moorschnucke mit ihrer Mutter. © Funke Foto Services
Zwei vier Tage alte Moorschnucken mit ihrer Mutter.
Zwei vier Tage alte Moorschnucken mit ihrer Mutter. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey, der Esel schnuppert auch mal gespannt.
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey, der Esel schnuppert auch mal gespannt. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey.
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey.
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey.
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey.
Eine vier Tage alte Moorschnucke auf dem Arm von der Leiterin des Tiergeheges Fr. Dr. Anette Perrey. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen.
Nachwuchs im Kaisergarten in Oberhausen. © Funke Foto Services
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen.
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen. © Funke Foto Services
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen.
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen. © Funke Foto Services
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen.
Die Nutrias haben auch Nachwuchs bekommen. © Funke Foto Services
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Veränderungen gab es im Park immer wieder. Als letzte neue Attraktion tauchten in diesem Jahr die beiden Alpaka-Hengste Chewbacca und Han Solo im Kaisergarten auf. Die Tiere, die ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammen, sind nicht so ganz europäisch. Wobei Chewbacca und Han Solo in Ostfriesland das Licht der Welt erblickten – also in Europa. Entschieden europäisch sind auch die beiden Walisischen Schwarznasenschafe, die nur wenige Wochen vor den Alpakas nach Oberhausen kamen.

Immer wieder neue Errungenschaften für das Tiergehege im Kaisergarten 

2012 zogen Zwergotter ein, Waschbären und Schildkröten. Im vergangenen Jahr wurde eine begehbare Wellensittichanlage eröffnet. „Wir müssen immer mal was Neues machen“, verdeutlichte Schmidt. Wobei die Attraktivität des Tiergeheges zu einem Großteil schon darin bestehe, dass der Eintritt kostenlos sei.

Ein Gebäude für die Zooschule, ein Eingangshäuschen und neu gestaltete Wege kamen in den vergangenen Jahren ebenfalls als Errungenschaften dazu.