Oberhausen. . Der Frühling lockt Familien ins Tiergehege im Oberhausener Kaisergarten. Alternativen: Mit dem Rad nach Kettwig oder die „Wunder der Natur“ bestaunen.

Irgendwann an diesem Wochenende wird es so sein, dass selbst die gefräßigen Ziegen und Schafe im Tiergehege im Kaisergarten keinen Hunger mehr haben. Und dann kein Futter mehr von den Besuchern annehmen, auch wenn es noch so liebevoll dargeboten wird aus kleinen Kinderhänden. Naturpädagogin Stephanie Winkendick warnt schon mal vor. Angesichts der Frühlingstemperaturen wird sich die ein oder andere Familie aufmachen, um das schöne Wetter bei den Vierbeinern im Kaisergarten zu genießen. Aber das Gelände ist ja groß und an den Zäunen gibt’s genug Platz zum Gucken.

„Wer füttern möchte: Möhren sind erlaubt“, erklärt Stephanie Winkendick, „aber sonst nichts von zu Hause Mitgebrachtes, keine Nudeln, kein Brot, nix“. Nur die Pellets, die es vor Ort zu kaufen gibt (1 Euro pro Packung) dürfen außerdem noch in die Mägen der Tiere gelangen. Ziegen, Schafe und Hühner haben übrigens derzeit Nachwuchs, vergleichsweise neu zu bestaunen sind die zwei Alpakas, sie sind seit Dezember in Oberhausen. Geöffnet ist das Tiergehege von 9 bis 19 Uhr, auch der Souvenirshop ist am Samstag und Sonntag von 12 bis 16 Uhr besetzt.

Spektakulärer Blick auf die Erde

Wer’s sportlicher mag, kann das tolle Frühlingswetter für eine erste Radtour nutzen. „Der Klassiker, um die Saison zu eröffnen, ist zum Beispiel eine Fahrt über den Ruhrtalradweg von Oberhausen nach Essen-Kettwig“, empfiehlt Gudrun Fürtges vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Oberhausen-Mülheim. Fürtges leitet häufig die Touren, die der ADFC an Wochenenden anbietet, an diesem Samstag und Sonntag steht allerdings keine auf dem Programm. Ihr Tipp lautet deshalb: Vom Oberhausener Hauptbahnhof aus den Ruhrpark in Alstaden ansteuern, dort auf den Ruhrtalradweg auffahren in Richtung Mülheim/Essen, die Route ist ausgeschildert, so die Fahrradfachfrau. Am Fluss entlang geht es dann bis nach Kettwig, die Tour ist rund 37 Kilometer lang – mit einem Kaffeepäuschen muss man dafür rund vier Stunden einrechnen. Für solche, die im Winter überhaupt nicht aktiv waren, hier die kürzere Variante: Den Ruhrtalradweg von Alstaden aus in die entgegengesetzte Richtung, also zur Mündung in den Rhein fahren, ein Abstecher in den Duisburger Innenhafen oder nach Ruhrort lohnt sich, meint Gudrun Fürtges.

Die Sonne genießen kann auch, wer sich in die Warteschlange vor dem Gasometer stellt. Rund 20 Minuten Geduld braucht es derzeit, um in die Tonne mit der aktuellen Ausstellung „Wunder der Natur“ zu kommen, heißt es vom Gasometer-Team. Geschäftsführerin Jeanette Schmitz wirbt mit dem spektakulären Blick auf den Planeten Erde aus der Perspektive eines Astronauten für die Familien-Schau. „Und bei gutem Wetter fährt man auf jeden Fall aufs Gasometer-Dach, da liegt einem das westliche Ruhrgebiet in der Sonne zu Füßen.“ Schöner geht’s nicht.