Oberhausen. Die „Wunder der Natur“-Ausstellung ist auf dem besten Weg zum Besucherrekord. Das Oberhausener Gasometer plant ein Begleitprogramm zur Ausstellung.
Dass die „Wunder der Natur“ viele Besucher anlocken würden, hatte Gasometer-Chefin Jeanette Schmitz durchaus erwartet. „Doch dass sie so einschlägt, hat uns selbst überrascht. Zwei Mal mussten wir schon wegen Überfüllung schließen“, sagt Schmitz. Das sei bei 2000 Besuchern auf dem Gelände angesagt.
Absolute Familienausstellung
Ein Grund für das enorme Interesse sei, dass es sich um eine „absolute Familienausstellung“ handele. Die Begrüßung des 100.000. Besuchers stehe kurz bevor. „Wir hoffen, dass viele Besucher wiederkommen.“ Das attraktive Sommer-Begleitprogramm bietet dafür reichlich Anlässe, denn vor und nach den Veranstaltungen ist genügend Zeit, sich in der Ausstellung umzuschauen. Geboten werden Einblicke in die Wissenschaft, Begegnungen mit namhaften Forschern, Fotografen und ein Konzert der Kulturen auf der Tribüne unter der größten Weltkugel auf Erden.
Los geht’s am Samstag, 7. Mai, mit einer Klangreise zwischen Abend- und Morgenland. Titel: „Unter gleichem Himmel“. Unter der Leitung von Wilfried Kaets, Kölner Musiker, Komponist und Leiter des Rochus-Chores, erklingt Weltmusik mit internationaler Besetzung, die sich über Stil-, Religions- und Ländergrenzen hinwegsetzt. Auf ungewöhnlichem Weg hat Kaets sein Ensemble entdeckt.
100 Freikarten für Flüchtlinge
„Ich traf auf einem Gemüsemarkt einen irakischen Komponisten und begeisterte ihn für die Teilnahme am Musikprojekt. Der wiederum kannte einen Kniegeiger, der den Kontakt zu einer Frau herstellte, die christliche und orientalischen Gesang kombiniert.“ In Flüchtlingsheimen fand Kaets afrikanische Stimmen für seinen Chor. „Sobald wir gemeinsam singen, funktioniert die Verständigung. Wir arbeiten mit Klangfarben, die sich hier im Gasometer wunderbar entfalten können.“
Unterstützt wird sein Projekt von der Stadt Oberhausen. „Für das Konzert wird es 100 Freikarten für Flüchtlinge geben“, sagt Desbina Kallinikidou, zuständig für interkulturellen Austausch. 300 Karten gehen in den Verkauf.
Ein neues Format ist der Science-Slam, der für den 1. Juni geplant ist. Dabei geht’s darum, dem Publikum in Kurz-Präsentationen Wissenschaft verständlich und unterhaltsam zu servieren. Das Besondere: Das Publikum wählt den Sieger des Abends. Inhaltlich soll sich alles um Naturwunder drehen.
Eine Reise in die Tiefsee
Unter dem Titel „Forschung, Abenteuer, Tiefsee und Dschungel“ gibt es mehrere interessante Abende. Geo-Fotograf Klaus Nigge kommt am 9. Juni. Weiter geht’s am 28. Juni mit einem Vortrag über die Möglichkeiten von Erdbeobachtungssatelliten. Am 8. September unternimmt Geo-Fotograf Solvin Zankl mit dem Publikum eine Reise in die Tiefsee.
Ende und Höhepunkt der Sommerkultur zugleich ist die Begegnung mit dem Astronauten Alexander Gerst am 29. September.
Das Weltmusik-Konzert am 7. Mai beginnt um 20 Uhr, alle anderen Veranstaltungen um 19.30 Uhr. Einlass ist immer eine Stunde eher. An allen Sommerkultur-Abenden bleibt der Gasometer bis 23 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist gleichzeitig die Berechtigung für die Besichtigung der Ausstellung „Wunder der Natur“. Karten gibt’s an der Gasometer-Kasse sowie online unter www.gasometer.de.