Oberhausen. Höhepunkt der Ausstellung „Wunder der Natur“ ist der Blick auf die Erdkugel. Auch Bilder und Filme aus der Tier- und Pflanzenwelt sind fantastisch.
„Ich heb’ ab, nichts hält mich am Boden, alles blass und grau. Bin zu lange nicht geflogen, wie ein Astronaut. Ich seh’ die Welt von oben, der Rest verblasst im Blau. Ich hab’ Zeit und Raum verloren, hier oben, wie ein Astronaut“: Wie Sido und Bourani fühlen sich die Besucher der neuen Gasometer-Ausstellung „Wunder der Natur“, wenn sie vom Dach des Gasometers auf den schwebenden Blauen Planeten herunterschauen.
Obwohl es sich um eine hoch interessante, berührende, verblüffende und begeisternde Natur-Präsentation handelt, war die obligatorische Pressekonferenz vor dem Start die kürzeste seit Beginn der Ausstellungs-Ära im ehemaligen Gasspeicher. Noch Fragen? Nur eine. Der Grund: Alle wollten so schnell wie möglich nur eins: Sido und Bourani sein.
Erinnerung an Sternstunden
Größer als der Mond, den die Ausstellung „Sternstunden des Sonnensystems“ einst im Gasometer schweben ließ, erscheint die Erde, obwohl ihr Durchmesser in Wahrheit um fünf Meter kleiner ist als die der damaligen Erdtrabant-Skulptur. „Das liegt an der völlig anderen Technik“, sagt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer GmbH. Es handele sich um eine in der Entstehung unglaublich aufwändige Animation, die auf der Kugel zu sehen ist, die im Gasometer schwebt. Die Besucher hätten die Chance, den Satellitenbildern des Deutschen Instituts für Luft und Raumfahrt sei Dank, „die Erde aus der Perspektive der Astronauten zu sehen, aus einer Entfernung von 36.000 Kilometern“. Die Erd-Skulptur ist zwar der dramaturgische Höhepunkt der Ausstellung, jedoch geben auch die untere und mittlere Ebene reichlich Anlass zum Staunen und konfrontieren den Besucher mit einer Fülle von Bildern, die den Mikrokosmos abbilden, Vorgänge, die mit dem bloßen Auge unsichtbar blieben. Was uns in Wahrheit winzig erscheint, etwa der Dorn einer Rose oder das Auge eines Käfers, erscheint in der überdimensionalen Abbildung fremd, manchmal eher wie Kunst statt Natur.
"Wunder der Natur" im Gasometer
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„Ich bin davon überzeugt, dass die Ausstellung ein großes Publikum anlocken wird, nicht nur wegen der größten Erdkugel auf der Welt“, sagt Schmitz. „Es ist die Kombination von fantastischen Bildern und den kleinen Geschichten, die erzählt werden, was das Ganze so spannend macht. Und ich empfehle in diesem Zusammenhang die Audioguide-Führung mit der Stimme von Christian Brückner, dem Synchronsprecher von Robert De Niro. Dann kann man sich entspannt auf die Fotos konzentrieren und zuhören. Für Kinder gibt’s eine Spezialführung mit dem Gaso-Gespenst und Tina.“
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