Oberhausen. . Die Kontaktstelle wird Broschüre über Oberhausener Gruppen aktualisieren: Von Burnout bis Trauerbegleitung. Parität bietet Unterstützung an.
Sie unterstützen sich gegenseitig, hören einander zu und tauschen sich aus: Selbsthilfegruppen sind für viele Oberhausener eine Möglichkeit mit Menschen zusammenzukommen, die ebenfalls von einer bestimmten Krankheit oder einem Problem betroffen sind. „Man kommt dort ins Gespräch mit Leuten, die vielleicht ganz ähnliche Dinge durchgemacht haben, wie man selbst auch“, erklärt Peter Jötten von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Oberhausen. Einen Überblick über die Gruppen liefert der Selbsthilfe-Wegweiser, der nun neu aufgelegt werden soll. „Wir kennen fast alle Gruppen“, sagt Jötten. Diejenigen aber, die bislang nicht den Kontakt gesucht haben, animiert er nun, sich zu melden.
120 Gruppen gibt es aktuell
„Derzeit gibt es rund 120 Gruppen in Oberhausen.“ Allein die Rheuma-Liga umfasse etwa 450 Mitglieder. „1998, als es einen ersten Wegweiser gab, waren dort 35 Selbsthilfegruppen verzeichnet“, berichtet Jötten. Seitdem habe sich viel getan, wurden teilweise weitere Untergruppen gegründet, da der Zulauf besonders groß war. So seien aktuell vier Kreise aktiv, die sich mit Depression auseinandersetzen. „In diesem Bereich der psychischen Erkrankungen gab es einiges an Bewegung“, führt Jöttens Kollegin, Svenja Ricken, aus. Bis vor wenigen Jahren sei die Zahl der Gruppen überschaubar gewesen, „was sicherlich der Art der Krankheit geschuldet ist“. Nun hätten sich jedoch mehrere Menschen zusammengefunden.
Am 3. September im Bero
Alkoholsucht, Krebs, Diabetes, Burn-out – es gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen in Oberhausen. Sich und ihre Angebote präsentieren die Gruppen beim Selbsthilfe-Tag am Samstag, 3. September, im Bero Center an der Concordiastraße 32.
„Wir sind froh, unsere Veranstaltung dort umsetzen zu können“, so Peter Jötten.
Im Themenbereich Pflege rechnen Jötten und Ricken ebenfalls mit steigendem Interesse aus der Bevölkerung. „Es gibt jetzt schon deutlich mehr Nachfragen“, gibt Ricken an. In Zukunft könnte es dazu eine weitere Anlaufstelle bei der Parität geben. „Wir müssen aber abwarten, ob wir die Landesförderung erhalten“, möchte Jötten noch nicht zu sehr ins Detail gehen.
Das Angebot der Kontaktstelle, die bei der Parität angesiedelt ist, umfasst Weiterbildungsmöglichkeiten für Gruppenleiter oder Unterstützung bei der Suche nach einem Referenten. „Ich habe es bislang noch nicht erlebt, dass ein Arzt eine unserer Anfragen abgelehnt hat“, sagt der Leiter der Kontaktstelle Jötten. „Wir bieten auch an, selbst in die Gruppen zu gehen und mit den Leuten zu reden“, kann Ricken im Zweifelsfall neue Denkanstöße geben. „Die Selbsthilfegruppen sind aber alle eigenständig.“