Oberhausen. . Der Ruhrtalradweg soll bis 2018 im Grenzbereich zu Mülheim enger an den Fluss rücken. Die Kosten liegen bei 833 000 Euro, gefördert von Land und Bund.
Der Ruhrtalradweg, der in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiern kann, soll im Grenzgebiet zwischen Oberhausen und Mülheim näher an die Ruhr heranrücken – und dadurch attraktiver werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) beabsichtigt bis zum Frühjahr 2018 den bisherigen Streckenverlauf im Bereich des Ruhrparks abzuändern, hin zum Ruhrdeich. Insgesamt 833000 Euro soll das Vorhaben kosten. Die ersten Arbeiten könnten Ende dieses Jahres beginnen.
Seit Jahren ist Verlegung Thema
Schon seit einiger Zeit beabsichtigen der RVR und die Stadt Oberhausen, den Verlauf des Radwegs im Bereich Mülheim-Styrum und Oberhausen-Alstaden zu verlegen. Bislang führt dieser Streckenabschnitt von der Steinkampstraße in Mülheim aus über die Solbadstraße am Naturbad Styrum und dem Ruhrpark vorbei. Über Kewerstraße und Speldorfer Straße werden Fahrradfahrer innerstädtisch geleitet. Erst an der Straße „Am Ruhrufer“ mündet der Radweg wieder auf eine eigenständige Trasse.
Beginn in Winterberg, Ende in Duisburg
Der Ruhrtalradweg führt auf insgesamt 230 Kilometern Länge entlang des namensgebenden Flusses. In Winterberg im Hochsauerlandkreis hat er seinen Beginn, in Duisburg endet der Weg.
Auf rund 50 Prozent der Strecke gibt es separat geführte Radwege, abseits von Straßen. Entlang des gesamten Wegs gibt es eine einheitliche Beschilderung mit Orts- und Kilometerangaben. Hochwassergefährdete Abschnitte sind mit einer Hochwasserumfahrung ausgeschildert. Insbesondere auf den ersten 35 Streckenkilometern gibt es einige Steigungen.
Weitere Informationen gibt es unter www.ruhrtalradweg.de
„Man hat früher Strecken genommen, die vorhanden waren. Deren Verlauf war nicht immer optimal“, erklärt Dieter Baum, im städtischen Bereich Planung für Radwege zuständig. Die Idee jedoch, den Knick nach Alstaden hinein zu vermeiden und die Strecke direkt entlang der Ruhr zu leiten, gebe es seit 2008, so Baum. „Die Planungen standen bereits, wir haben die Maßnahme jedoch nicht finanziert bekommen und konnten sie auch in den Folgejahren nicht stemmen.“ Dabei sei ein Verlauf entlang der Ruhr für Radfahrer äußerst attraktiv. „So könnte man den Straßenverkehr umgehen“, sagt Baum.
Arbeitsbeginn im Winter 2016/17
Mussten diese Pläne damals in der Schublade verschwinden, kann nun jedoch ein neuer Anlauf genommen werden. Möglich wird dies durch eine kombinierte Förderung des Bundes und des Landes. Das „Regionale Förderprogramm NRW“ ermöglicht eine 75-prozentige Förderung, also etwa 625. 000 Euro. Der Rest wird vom RVR übernommen. „Wir als Stadt sind dabei zunächst finanziell außen vor, tragen dann nach Fertigstellung aber den Unterhalt für das neue, etwa zwei Kilometer lange Teilstück“, berichtet Baum.
„Bis Ende des Jahres laufen die Planungen“, führt Heinrich-Josef Jolk, beim RVR-Teamleiter Freiflächengestaltung, aus. Die Arbeiten würden, so der Plan, in den Wintermonaten 2016/17 und 2017/18 stattfinden. „Die neue Strecke verläuft durch ein Naturschutzgebiet, darum müssen wir auf die Brutzeiten der dort heimischen Arten achten.“ Die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet sei eng involviert, würden naturschutzrechtliche Belange eine große Rolle spielen. Der neue Weg wird asphaltiert werden, da andere Oberflächen einem Ruhr-Hochwasser nicht gewachsen wären.