Oberhausen. . Positives Zwischenfazit des Programms zur geförderten Beschäftigung. Von 45 Personen noch 44 an Bord. Arbeitgeber sollen Einsatz erhöhen
Oberhausenern, die jahrelang vergeblich auf der Suche nach einem Arbeitsplatz waren, eine Perspektive zu geben, das ist die Idee hinter dem Programm „Öffentlich geförderte Beschäftigung NRW“. Gefördert vom Land NRW und unterstützt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) konnten in Oberhausen 45 Langzeitarbeitslose in Arbeit vermittelt werden. Jochen Kamps, Geschäftsführer der Oberhausener Arbeiterwohlfahrt (Awo), und der kommissarische Geschäftsführer des hiesigen Jobcenters, Georg Sondermann, ziehen nach vier Monaten ein positives Zwischenfazit. „44 Teilnehmer der Maßnahme sind noch an Bord“, freut sich Kamps.
Acht Arbeitgeber, darunter die Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), aber auch die Awo und die Lebenshilfe haben Langzeitarbeitslosen eine Chance gegeben. „Was wir bislang an Rückmeldungen bekommen haben, ist sehr schön, sowohl von den Arbeitgebern als auch von den Teilnehmern selbst“, so Sondermann.
Zwei Effekte
Dabei gebe es zwei Effekte. Zum einen kommen 38 der 44 Langzeitarbeitslosen nun ohne finanzielle Unterstützung des Jobcenters über die Runden. „Die geschaffenen Stellen sind allesamt sozialversicherungspflichtig und die Bezahlung liegt deutlich über dem Mindestlohn“, erklärt Awo-Chef Kamps. „Die Langzeitarbeitslosen haben wieder eine Tagesstruktur, können Selbstbewusstsein aufbauen.“ Gleichzeitig unterstützen Berater die Teilnehmer, werden Weiterbildungsangebote vermittelt. „Da reden wir etwa von einem Gabelstaplerführerschein oder einem Zertifikat als Schweißer“, berichtet Sondermann.
„Es geht darum, dass diese Personen auch nach Auslaufen der Förderung nach zwei Jahren eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben“, ergänzt Kamps.
Mit deutlichen Worten nimmt Jobcenter-Chef Sondermann die Arbeitgeber insgesamt in die Pflicht, ihren Einsatz für die Integration Langzeitarbeitsloser zu erhöhen. „Man kann nicht nur darüber klagen, dass man keine Auszubildenden oder Fachkräfte findet. Wenn es Möglichkeiten wie das Programm zur geförderten Beschäftigung gibt, müssen diese genutzt werden.“ Kamps stellt heraus, dass das Risiko für Arbeitgeber überschaubar ist. „Die Unternehmen müssen selbst keine Anträge schreiben.“ Auch die Lohnkosten werden zum Teil durch den ESF übernommen.
Kontakt für Arbeitgeber
Arbeitgeber, die sich am Programm beteiligen und Langzeitarbeitslosen eine Chance geben wollen, können sich an das Jobcenter oder die Awo wenden. „Es sind noch Mittel vorhanden, um weitere Stellen zu schaffen“, berichtet Jobcenter-Chef Georg Sondermann.
Kontakt: Olav Omansiek (Jobcenter) 46838311, Jochen Kamps (Awo) 8500014.