Oberhausen. In Oberhausen hat die Zahl an Verkehrsunfällen mit Senioren auf dem Fahrrad zugenommen, das zeigt der Verkehrsbericht 2015.
Polizeipräsident Ingolf Möhring sagte es deutlich, als der Verkehrsbericht 2015 am Montag im Polizeipräsidium vorgestellt wurde. Die Polizei habe auch in diesen bewegten Zeiten noch Raum für die Arbeit auf Oberhausens Straßen. Alle sieben Minuten komme ein Mensch im Straßenverkehr in NRW zu Schaden. Und die Aufgabe der Polizei sei die Gefahrenabwehr.
Verkehrsunfälle sind gefährlich. 2015 passierten 7573 Unfälle in der Stadt. 2014 waren es mit 7424 weniger. Wenn es auch öfter rumste, so gingen glücklicherweise die Unfälle mit Verletzten deutlich zurück. Die Polizei wurde 2015 zu 587 Unfällen (minus 35) gerufen, bei denen Menschen verletzt wurden. Zu Tode kam eine Seniorin, die von einem Bus erfasst worden war. 2014 hatten fünf Menschen ihr Leben im Straßenverkehr verloren. 71 Menschen erlitten 2015 schwere Verletzungen, 2014 waren es noch 94. Leicht verletzten sich 654 Verkehrsteilnehmer (minus 4,2 Prozent). Vor ein Problem stellen die Polizei die Senioren, die gerne aufs Fahrrad steigen. „Diese Gruppe können wir nicht erreichen“, sagt Jürgen Fix, Leiter der Verkehrsdirektion. Er meint damit, dass die älteren, noch fitten Herrschaften nicht an Verkehrstrainingsmaßnahmen der Polizei teilnehmen und oft abenteuerlich durch die Gegend radeln. Die Zahl der Verunglückten stieg auf 37 im Jahr 2015 im Vergleich zu 25 im vorletzten Jahr, was ein Plus von 48 Prozent bedeutet. Die Fahrweise der Senioren sei oft die Ursache für die Unfälle gewesen.
Ganz anders da die älteren Menschen, die zu Fuß oder als Beifahrer unterwegs sind. Von 110 im Jahr 2014 sank die Zahl der Verunglückten auf 84 im letzten Jahr. Unter den Fahrgästen von Bussen oder Beifahrern ist die Zahl sogar von 26 auf elf zurückgegangen. Diese Senioren gehören auch zu einer wichtigen Zielgruppe der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei. So gibt es etwa immer wieder Kurse zur Nutzung von Bus und Bahn mit Rollator oder Rollstuhl.
Sank die Zahl der verunglückten Senioren, blieb die der Kinder gleich. 71 waren es 2015 und 70 ein Jahr zuvor. Fix kann sich noch an Zeiten erinnern, als bis zu 100 Kinder verunglückten. Auch hier leistet die Polizei verstärkt Verkehrssicherheitsarbeit.
Diese könnten auch die Raser gebrauchen, von denen 143 Unfälle verursachten (97 im Jahr zuvor). Fix: „Die Überwachung der Geschwindigkeit wird weiter ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein.“ Die Blitzmarathone, erklärte er allen Kritikern zum Trotz, brauchten nicht mehr Personal als sonst auch unterwegs sei. Sie stellten nur Öffentlichkeit her.