Sterkrade. .

Wenn der Sterkrader Bahnhof saniert wird, dann wird auch ein für Reisende zurzeit noch leidiges Thema der Vergangenheit angehören: In unmittelbarer Nähe des Ein- und Ausgangs des Sterkrader Bahnhofs darf kein Taxi anhalten. Das wird sich im Zuge der Sanierung ändern, verspricht Stadtsprecher Martin Berger: „Dort wird es dann sowohl für Taxen als auch für private Fahrzeuge, die nur kurz einen Fahrgast bringen oder abholen wollen, Parkplätze ganz in der Nähe des Eingangs geben. Das sind dann die sogenannten Kiss-and-Ride-Parkplätze.“

Ist dieser Plan in die Tat umgesetzt, wird niemand mehr erfolglos nach einem Taxi Ausschau halten müssen – wie jene Schmachtendorferin, die des Nachts am Sterkrader Bahnhof eintraf und vergeblich ein Taxi suchte. Erst nach einigen Handy-Gesprächen mit der Taxizentrale und einem winkenden Taxifahrer auf der anderen Straßenseite gelang die Weiterfahrt.

„Der Taxifahrer erzählte mir, dass er dort nicht halten darf, weil kein Platz sei. Wenn man aber nicht weiß, dass man mit Sack und Pack vom Bahnhof erst mal zwei Straßen überqueren muss, um in ein Taxi steigen zu können, ist das sehr unangenehm“, sagt die Frau, die namentlich nicht genannt werden möchte. Tatsächlich ist der Platz vor dem Sterkrader Bahnhof den Bussen und Bahnen der Stadtwerke Oberhausen (Stoag) vorbehalten, Haltebuchten für Taxen sind nicht vorgesehen. Die stehen gegenüber an der ehemaligen Post nahe dem Zilianplatz. Das bestätigt ein Mitarbeiter der Taxizentrale. Erleichterung vor allem für ortsunkundige Fahrgäste könnte bis zum Umbau eine gut sichtbare Beschilderung bringen, die derzeit dort fehlt, schlägt die Schmachtendorferin vor.

An Betuwe-Ausbau gekoppelt

Ein Vorschlag, dem auch Stoag-Sprecherin Sabine Müller offen gegenübersteht: „Uns ist nicht bekannt, dass es am Sterkrader Bahnhof ein Problem gibt, doch wenn sich zeigt, dass ein Schild auf unserem Gelände Sinn macht, kann man darüber sprechen.“

Die Stadt Oberhausen hatte zur Sanierung des Bahnhofs in Sterkrade einen Planungswettbewerb ausgeschrieben, den der Landschaftsarchitekt Markus Schürmann gewonnen hat und der eine lichtdurchflutete Unterführung, ein Parkhaus mit rund 180 Stellplätzen, ein Dach mit Photovoltaik-Anlage und Schallschutzwände mit Sichtfenstern vorsieht (wir berichteten).

Wann die Baumaßnahmen beginnen, steht jedoch noch in den Sternen. Stadtsprecher Martin Berger erklärt: „Zum Beginn der Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes in Sterkrade können wir nichts sagen. Er wird abhängig gemacht vom Ausbau der Betuwe-Linie und kann folglich noch dauern.“