Oberhausen. Dominique Horwitz singt und spielt in Peter Carps Inszenierung „Moi non plus“. Außerdem gibt’s die Filmpremiere von „Junges Licht“ nach Ralf Rothmann.
Frankreich war im vorigen Jahr das große Thema der 69. Ruhrfestspiele. Zum Jubiläum 2016 heißt das Motto des ältesten deutschen Theaterfestivals „Mare Nostrum“ – das Mittelmeer. Heute startet der Vorverkauf. Oberhausen ist zweifach dabei.
Zum einen war Peter Carps Inszenierung von „Moi non plus“, das musikalische Lebensbild des Chansonniers Serge Gainsbourg, ja bereits für die Vorjahres-Ruhrfestspiele angekündigt. Damals musste Dominique Horwitz erkrankt absagen – und so kam das Theater Oberhausen im September zur Uraufführung des biografischen Dramas von Albert Ostermaier. Er hatte sein Singspiel für Horwitz maßgeschneidert.
Ruhrfestspiel-Intendant Frank Hoffmann präsentiert die „verspätete“ Produktion im Kleinen Theater des Festspielhauses, das mit 400 Plätzen der Größe des Theaters Oberhausen nahekommt. Die Premiere steigt am Freitag, 27. Mai, um 20 Uhr; drei weitere Aufführungen folgen bis Montag, 30. Mai.
Winkelmann zeigt „Junges Licht“
Auch die in 70 Jahren bisher einzigartige Uraufführung eines Spielfilms während der Ruhrfestspiele ist mit Oberhausen verbunden: Am 1. Mai – während Recklinghausen sein großes Kulturvolksfest im Stadgarten feiert – bitten die Ruhrfestspiele zur Filmpremiere in die Essener Lichtburg. Adolf Winkelmann zeigt dann „Junges Licht“, seine Verfilmung des Romans von Ralf Rothmann.
Der 62-jährige Wahl-Berliner ist in Oberhausen aufgewachsen. Für „Junges Licht“ erhielt er 2004 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Junger Held dieses Eisenheim-Romans ist der zwölfjährige Julian, der um 1960 seine Sommerferien in der Kolonie verbringt. In harten Kontrasten beschreibt Rothmann die Arbeit von Julians Vater unter Tage.
Der Premiere in Essen folgen weitere Aufführungen in standesgemäßer Kulisse: nämlich am Montag, 30. Mai, um 18.30 und 20 Uhr in der Halle König Ludwig im gleichnamigen Recklinghäuser Stadtteil.