Oberhausen. . Kinder müssen im Aquapark Oberhausen bald mehr Eintritt zahlen und viel genutzte Rabattkarten werden teurer. OGM begründet das mit gestiegenen Kosten.
Badegäste, die im Aquapark ihre Runden im kühlen Nass ziehen wollen, müssen ab Januar tiefer ins Portemonnaie greifen. Teilweise um mehr als zehn Prozent steigen die Preise für die Eintrittskarten für das Freizeitbad an – Kinder, die bislang unter der Woche für zwei Stunden Aufenthalt 4,50 Euro zahlten, werden ab kommendem Jahr mit fünf Euro zur Kasse gebeten. Der Wochenendzuschlag wird zudem für alle Einzelkarten von einem halben auf einen ganzen Euro erhöht.
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Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) begründet diesen Schritt mit steigenden Personal-, Instandhaltungs- und Reparaturkosten. Im November ist Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) schriftlich über die geplante Anpassung der Eintrittspreise informiert worden. Ein entsprechender Beschluss des OGM-Aufsichtsrates soll im Dezember erfolgen.
Aquapark klagt seit 2013 über Besucherrückgang
Seit 2013 verliert der Aquapark Jahr für Jahr 20.000 Besucher. Auch für 2016 geht die OGM davon aus, dass noch einmal 10.000 Gäste weniger das Bad in der Neuen Mitte besuchen werden, als in diesem Jahr – 2015 wird im Plan mit 290.000 Besucher gerechnet. Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, investiert die OGM derzeit rund 4,3 Millionen Euro in den Aquapark. Ein Erweiterungsbau mit zusätzlichen Umkleiden und ein eigener, großer Badbereich für jüngere Gäste, das Kinderland, entstehen. Da dieses Kinderland aber erst 2017 fertig wird, wird 2016 zunächst mit weiter sinkenden Besucherzahlen gerechnet.
Nun sollen die Preise für die Eintrittskarten „moderat“ erhöht werden, wie es in der Mitteilung an den Sportausschuss der Stadt heißt. Mit einem zusätzlichen Besucherrückgang wird nicht gerechnet.
Letzte Preiserhöhung liegt drei Jahre zurück
Zuletzt gab es 2012 eine Preiserhöhung. Seitdem seien die Personalkosten um zehn Prozent gestiegen. Der Fachkräftemangel habe etwa dazu geführt, dass für Neueinstellungen auch zusätzliche Gehaltsanreize gesetzt werden mussten, um geeignetes Personal einzustellen. Die Kosten für die Instandhaltung und Reparaturen stiegen in den vergangenen drei Jahren sogar um rund 20 Prozent an – durch die Abnutzung der technischen und baulichen Infrastruktur des Bades sei dies zu erklären.
Die am häufigsten verkaufte Eintrittskarte, die Familienkarte für vier Stunden, wird künftig unter der Woche 22 Euro (bislang 20) und am Wochenende 25 Euro (bislang 22) kosten. Die ebenfalls oft verkaufte Vier-Stunden-Karte mit ermäßigtem Preis, den etwa Schüler, Studenten oder Schwerbehinderte zahlen, schlägt künftig mit acht Euro unter der Woche (bislang 7,50) und an Wochenenden mit neun Euro (bislang acht Euro) zu Buche.
Im Vergleich mit anderen Freizeitbädern in Nordrhein-Westfalen sieht sich der Aquapark dagegen noch am unteren Ende der Preisskala. In allen Preiskategorien liegen die gemittelten Eintrittspreise im hiesigen Bad unter dem Mittelwert vergleichbarer Freizeitbäder – zahlen Erwachsene künftig zehn Euro am Wochenende für eine Tageskarte, sind es im Mittel in den anderen Bädern 12,25 Euro.
Ermäßigung für Jugendliche
In den Ferien (erstmals Osterferien 2016) soll es eine Aktionskarte für Jugendliche (zwölf bis 16 Jahre) geben. Eine Kleingruppe – fünf bis sechs Jugendliche – erhält einen ermäßigten Preis. Wie stark diese Ermäßigung sein wird, ist noch unklar.