Oberhausen. . Der Zustrom von Flüchtlingen fordert die Mitarbeiter der Stadttochter stark. 25 neue Hausmeister benötigt

Für die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) werden die Folgen des anhaltenden Zuzugs von Flüchtlingen mehr und mehr zur Belastungsprobe. Ob Anmietung von Wohnungen, Reinigung von Heimen, Bau zusätzlicher Einrichtungen oder Einkauf von dringend benötigten Doppelstockbetten: „Unser gesamter Laden hat bis zu 20 Prozent zusätzliche Aufgaben zu schultern“, sagt OGM-Chef Hartmut Schmidt. Wegen der enormen Arbeitsbelastung würden normale dienstliche Tätigkeiten länger dauern als sonst. Verzögert sich etwa die Lieferung von Büromaterialien, rumore es bei den Beschäftigten im Rathaus.

Die OGM ist als 100-prozentige Tochter der Stadt Oberhausen für eine Vielzahl von Aufgaben in Oberhausen zuständig. Festgeschrieben ist dies in Leistungsverträgen, die Stadt und OGM geschlossen haben. Die gut 600 Mitarbeiter kümmern sich etwa um die Pflege und Instandhaltung von Parks, Friedhöfen, Hallenbädern oder Schulen sowie um nicht bebaute städtische Flächen und zahlreiche städtische Neubauten.

Vor allem Ingenieure und Architekten fehlen

Hinzugekommen sind in nahezu allen Bereichen mehr Maßnahmen und Projekte durch die neuen Flüchtlingsheime. Die OGM sucht und prüft Wohnungen für Flüchtlinge, sie baut neue Heime, stellt Hausmeister. Längst reichen die Mitarbeiter nicht mehr: An jedem Flüchtlingsheim sollen nach Vorgaben der Stadt zwei Hausmeister sieben Tage in der Woche vor Ort sein. „Sie sind die ersten Ansprechpartner fürs Umfeld vor Ort“, sagt Schmidt. Zusätzlich zu den aktuell 14 Hausmeistern an den Heimen sollen nach derzeitigem Stand 25 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Ihnen werden Grundkenntnisse der englischen Sprache und Sozialkompetenzen vermittelt.

Es fehlen laut Schmidt vor allem Ingenieure und Architekten für die Vielzahl von Bauvorhaben, die derzeit parallel laufen. Nur vier Mitarbeiter arbeiten an den vielen städtischen Baumaßnahmen, drei weitere sollen eingestellt werden.

In der Zwischenzeit behilft sich die OGM mit Vertragspartnern, die etwa die neuen städtischen Flüchtlingsheime in Osterfeld und Lirich schlüsselfertig bauen. „Wir machen alles von der Ausführungsplanung über die Bauleitung bis zur Bauabwicklung“, sagt etwa Bauunternehmer Ralf Geese für ein Konsortium Oberhausener Firmen, dass das Flüchtlingsheim an der Kapellenstraße errichtet.