Oberhausen. Musikkorps der Bundeswehr begeisterte mehr als 700 Zuhörer. Erlös geht an die Multiple Sklerose -Gesellschaft und die Flüchtlingshilfe.
Für das Musikkorps der Bundeswehr ist 2015 ein besonderes Jahr: Es spielte unter anderem in Erinnerung an 200 Jahre Waterloo als erstes deutsches Orchester beim traditionellen Beating Retreat in London, beim weltgrößten Heavy-Metal-Festival in Wacken und beim offiziellen Festakt anlässlich 25 Jahre Deutsche Einheit. „Und jetzt auch noch Oberhausen“, schmunzelte Musikkorps-Chef Christoph Scheibling beim Benefizkonzert des Lions Clubs Oberhausen-Glückauf in der Luise-Albertz-Halle.
Mehr als 700 Gäste, darunter als Schirmherr Superintendent Joachim Deterding sowie Oberbürgermeister Daniel Schranz, ließen sich zum eigenen Vergnügen und für den guten Zweck im Wortsinne so richtig den Marsch blasen: Der Erlös ist bestimmt für die Multiple Sklerose-Gesellschaft und die Flüchtlingshilfe von Terre des Hommes.
Mit „Des Großen Kurfürsten Reitermarsch“ begann der Parforceritt durch die sinfonische Blasmusik auf Weltklasseniveau. Während die erste Hälfte mit Hector Berlioz‘ waghalsiger Ouvertüre „Römischer Karneval“ oder mit Arturo Marquez‘ aufbrausendem „Danzón No.2“ auf klassischen Pfaden blieb, setzte das Musikkorps nach der Pause auf die gehobene Unterhaltungsmusik, etwa mit Filmmusiken des Komponisten Michael Giacchino aus „Star Trek“ oder „Ratatouille“.
Blasmusik auf Weltklasseniveau
Hauptfeldwebel Tim Schmitz am Altsaxophon, der Phil Collins‘ „Against all Odds“ gefühlvoll seine ganz eigene Interpretation einhauchte, war der gefeierte Solist des Abends.
Dirigent Scheibling selbst spielte auf der Klaviatur der charmanten Ansage ebenso virtuos wie seine rund 60 Musiker auf ihren Instrumenten von der Piccoloflöte bis hin zur Tuba.
Und spätestens nach dem fulminanten Medley „Merci! Udo Jürgens“ hatte sich der uniformierte Klangkörper den kräftigen Applaus des stehenden Publikums wirklich verdient.
Vor Konzertbeginn hatte „Mike’s Discovery Jazz Band“ im Foyer der Stadthalle flott und unüberhörbar das Publikum auf den musikalischen Reigen eingestimmt.