Oberhausen. Leser üben viel Kritik an der neuen LED-Straßenbeleuchtung. Es gebe zu kurze und zu wenige Masten. Entgegenkommende Fußgänger seien nicht zu erkennen.

Die neuen LED-Lampen an Laternen von rund 750 Oberhausener Straßen gerät mit der nun dunkler werdenden Jahreszeit erneut zum Dauerstreitthema: Die Redaktion erreichen zahlreiche Beschwerden, bestimmte Straßen seien nicht ausreichend ausgeleuchtet, seit dort die energiesparenden LED eingesetzt wurden. Die Stadt hatte mit dem Austausch Anfang 2015 begonnen, weil die EU bestimmte Dampflampen aus dem Verkehr zieht. 129 Beschwerden sind bisher bei der Stadttochter OGM eingegangen.

Ein Anwohner der Liebknechtstraße im Bismarckviertel bemängelt, dass diese wegen der neuen Lampen nur noch einseitig beleuchtet sei. In Sterkrade gibt es Klagen an der Dragonerstraße. „Die neuen Lämpchen beleuchten die Gehwege nicht“, sagt ein Anwohner am Telefon. Nur wenige Meter weiter, an der Dianastraße, sei das Licht besser: „Da stehen die Masten enger zusammen.“

Zu dunkel am Altenheim

Auf der Facebook-Seite der Redaktion melden Leser etwa die Siepenstraße in Osterfeld, Standort des Luise-Schröder-Heims, als zu dunkel. Jutta Günzel berichtet, dass es an der Arndtstraße so dunkel sei, dass sie nicht einmal erkennen könne, wenn ihr jemand entgegenkommt. „Ich vermeide es tunlichst bei Dunkelheit vor die Türe zu gehen!“ Nutzerin „Jenny HA“ bemängelt den Zustand an der unteren Saarstraße in Stadtmitte. Sie laufe diese Straße regelmäßig entlang. „Ich freue mich immer, wenn ich Spätschicht habe. Außerdem lungern da nicht selten komische Typen herum. Ist toll, wenn man die erst im letzten Moment sieht.“ Nicole Baltes berichtet von der Beleuchtung am St.-Antony-Park in Klosterhardt. „Die Laternenmasten sind meines Erachtens ein wenig zu kurz geraten.“ Nur Sabine Schikorra-Känder schreibt: „Ich find die Lampen gut. Mir ist es im Bismarckviertel hell genug.“

PrioritätenlisteJürgen Roselieb fragt sich, ob es an den Lampen liegt, die installiert wurden: „Egal in welcher anderen Stadt mit LED-Lampen, die sind heller.“ Ob in Oberhausen das billigste Angebot „in der großen Palette der LED-Laternen ausgewählt und eingekauft worden“ sei, unterstellt da Leserbriefschreiber Karl Heinz Flühr. Er kenne niemanden, der mit neuen LED-Lampen zufrieden sei. Und er widerspricht Darstellungen der Stadt, nach denen am Dirlingsweg bereits zusätzliche Laternen aufgestellt wurden, um für mehr Licht zu sorgen.

Monika und Dieter Driessen sind Anwohner der Landwehr. Dort falle der Schein der neuen LED-Leuchten nur auf die Straße und er treffe nur ganz gering den Bürgersteig, schreiben sie in einer Mail an die Redaktion. „Dadurch ist der größte Teil der Bürgersteige unbeleuchtet.“ Es bestehe der dringende Bedarf nachzubessern. „Wir können nur staunen, wie eine derartige Arbeit abgeliefert werden kann.“