Oberhausen. . Innenminister Ralf Jäger verabschiedete Kerstin Wittmeier und begrüßte Ingolf Möhring als neuen Polizeipräsidenten Oberhausens.

Wieder so ein bedeutsamer Tag für die Stadt. Erst bekam sie mit Daniel Schranz (CDU) einen neuen Oberbürgermeister. Wenige Tage später, am gestrigen Montag, überreichte Innenminister Ralf Jäger Ingolf Möhring (62) die Ernennungsurkunde zum Polizeipräsidenten der Stadt Oberhausen. Gleichzeitig wurde Kerstin Wittmeier (50) nach fünf Jahren als Chefin der Polizei Oberhausen verabschiedet. Sie ist jetzt Polizeipräsidentin in Bochum. Die Stunden um Abschied und Begrüßung im Technologiezentrum füllten sich mit Erwartungen, mit Hoffnungen und Emotionen.

Erwartungen, die an den neuen Präsidenten geknüpft werden: „Ich möchte die Zusammenarbeit von Ordnungsbehörden und Polizei weiter verbessern, um das Sicherheitsempfinden der Bürger zu stärken“, sagte Daniel Schranz in Richtung Ingolf Möhring.

Hoffnungen, die gehegt werden, lauten so: „Wir würden gerne in weniger als fünf Jahren wieder hier stehen und einen neuen Polizeipräsidenten begrüßen.“ Christa Müthing, Vorsitzende des Polizeibeirates, spielte auf das Alter des Neuen an. Denn daran knüpfen sich die Sorgen um den Bestand des Präsidiums als eigenständige Behörde. Müthing: „Ingolf Möhring hat uns beruhigt.“ In den Vorgesprächen zu seiner Ernennung sei keine Rede davon gewesen, dass er „zum Totengräber des Polizeipräsidiums werden soll“.

Beträchtliche Erfolge

Diese Behörde hatten Kerstin Wittmeier und ihr Team zu beträchtlichen Erfolgen geführt. Die neue Polizeipräsidentin Bochums erinnerte daran, dass die Gesamtkriminalität um elf Prozent, die Straßenkriminalität um zwölf Prozent gesunken ist. Und dann brachte sie Emotionen ins Spiel: „Ganz so happy ist man dann doch nicht, wenn man nach fünf Jahren hier steht.“ Da käme Wehmut auf. Sie sei kurz davor, ein Taschentuch zu brauchen. Sie müsse sich nicht nur von einer Behörde, sondern von einer Stadt verabschieden, die ihr ans Herz gewachsen sei.

Ingolf Möhring gab sie den Tipp, sich im Karneval zu engagieren. Auch Ralf Jäger riet ihm, auf die Menschen zuzugehen. Der Innenminister gab sich überzeugt: „Ingolf Möhring ist den Aufgaben nicht nur gewachsen, sondern kann die Polizeibehörde auch weiter bringen. Genau das will Möhring: „Ich möchte ein Behördenleiter der Kontinuität sein und gleichzeitig neue Konzepte entwickeln.“ Der neue Polizeipräsident erklärte: „Ich glaube, es ist niemand im Raum, der denkt, dass die kommenden Zeiten besonders ruhig werden.“ Der Anspruch müsse sein, weiter das Vertrauen der Bevölkerung zu genießen. Auf Schranz’ Anregung ging Möhring dann auch gleich ein: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit werde ich zurückkommen.“