Oberhausen. . Den fünf Teilnehmern der „Pro NRW“-Mahnwache gegen „Asylmissbrauch“ standen in Osterfeld 150 Gegendemonstranten gegenüber. Keine Zwischenfälle.

Trillerpfeife, Punkmusik, Flöteninstrumente: Am Samstagmittag unterbricht ein Geräuschgewitter auf der abgeriegelten Gildenstraße in Osterfeld die Wochenendruhe. Die rechtsgerichtete Partei „Pro NRW“ rief zur Mahnwache auf, um über Asylmissbrauch zu sprechen. Die Polizei zählte fünf Teilnehmer. Ihnen stellten sich rund 150 lautstarke Gegendemonstranten entgegen. Das Antifaschistische Bündnis hatte dazu aufgerufen, „Pro NRW nicht den öffentlichen Raum zu überlassen“.

Polizeisperren regelten in der Osterfelder Innenstadt den Fußgängerverkehr. Zwischen Marktplatz und Wappenplatz war von der einstündigen Rede kaum etwas zu verstehen. Einkäufer ließen sich nicht abhalten, im benachbarten Lebensmittelmarkt ihren Besorgungen nachzugehen. Der Stand von „Pro NRW“ fand nur wenig Beachtung. Am Absperrgitter heulten unterdessen die Megafone als hörbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit.

Die Polizei registrierte keine Zwischenfälle. Nach dem fast ungehörten Auftritt zogen die Aktivisten von „Pro NRW“ in einem Kleinfahrzeug zu einer weiteren Station nach Mülheim.