Oberhausen. . Der erste Arbeitstag des neuen Oberbürgermeisters verlief recht unspektakulär. Daniel Schranz kümmerte sich um Bürgerbeteiligung und die Wirtschaft.
Er ist zwar schon über zwanzig Jahre in der Oberhausener Kommunalpolitik tätig, aber nun das neue Schild „Oberbürgermeister Daniel Schranz“ am Chefbüro im zweiten Stock des Oberhausener Rathauses zu lesen, ist für den 41-jährigen Christdemokrat noch ziemlich erstaunlich. „Daran muss man sich erst noch gewöhnen, den eigenen Namen hier zu sehen. Hier stand ja sonst Oberbürgermeister Friedhelm von den Mond, Burkhard Drescher oder Klaus Wehling“, meint Schranz am Nachmittag seines ersten Arbeitstages als neues Oberhaupt der Stadt Oberhausen.
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Um 8.30 Uhr trat der Politologe und Historiker in das äußerst aufgeräumte, recht leere ehemalige Büro von Klaus Wehling. Begrüßt wurde er von einem Schild „Herzlich willkommen!“ und einem Pflanzengesteck mit viel Grün von allen Mitarbeitern der Stadtkanzlei, dem engeren Kreis rund ums Oberbürgermeisterbüro. „Das hat mich sehr gefreut, das ist eine nette Geste, da fühlt man sich gleich zuhause“, meint Schranz. Dieser schrieb gleich eine Mail an alle 2000 Mitarbeiter des Rathauses, um für gute Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt zu werben.
Apfelblechkuchen und Sekt
Um 12 Uhr lud Schranz seine Stadtkanzlei zum Apfel-Blechkuchen, gebacken von seiner Frau Andrea, und zum Glas Sekt ein. Man beredete ein wenig, was man voneinander so erwartet. Im Hintergrund macht sich aber so mancher Sorgen, welche personellen Veränderungen der neue Oberbürgermeister im engsten Team beabsichtigt. „Ich will mir erst einmal in Ruhe die Abläufe anschauen, ich trete nicht so auf, als ob ich alles besser wüsste“, sagte Schranz, kündigte aber zugleich an, dass er einige wenige Vertraute in sein Team holen werde.
Zuvor hatte Schranz bei seinem allerersten internen Termin Vorbereitungen für das vom Rat gewollte neue 25-köpfige Bürgergremium mit Politikern, Verwaltungsexperten und neun Bürgern getroffen. Das soll sich Mitte November konstituieren – und das soll Leitlinien entwickeln, wie Bürger künftig stärker in der Stadt bei wichtigen Projekten beteiligt werden. „Daran will ich nichts ändern, das ist ja Beschluss des Rates. Gleichwohl richte ich wie angekündigt einen Bürgerrat nur mit Bürgern ein, mit denen ich mich besprechen werde“, stellt Schranz klar.
Wie geht es mit Oberhausens Wirtschaft weiter?
Am frühen Nachmittag schaute seine CDU-Fraktion vorbei, die er 15 Jahren führte, um das neue Arbeitszimmer ihres Ex-Vorsitzenden zu besichtigen. Und am Nachmittag besprach Investor Dirk Grünewald, der frühere IHK-Präsident, mit ihm die Investitionen am HDO und am Gartendom – und wie es mit der wirtschaftlichen Entwicklung Oberhausens weitergeht.
Am Abend um 19 Uhr wurde Schranz dann von seiner Frau und seinen drei Kindern abgeholt. „Die wollten ja sehen, wo Papi jetzt arbeitet.“