Oberhausen. . Zwei Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft waren am Mittwochabend in Oberhausen aneinandergeraten. Einer von ihnen musste ins Krankenhaus.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es zu einem Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Sterkrade. Entgegen anderslautender Pressemeldungen handelte es sich aber nicht um eine Messerstecherei mit zwei Schwerverletzten. Das betont die zuständige Polizeidienststelle auf Nachfrage der Redaktion. Es habe zwar einen Vorfall an der Weierstraße in Sterkrade gegeben, der allerdings bei weitem nicht so dramatisch gewesen sei, wie inzwischen im Internet verbreitet wird.
"Es war ein Konflikt zwischen zwei Männern, die in einer Flüchtlingsunterkunft wohnen", benennt ein Sprecher der Oberhausener Polizei den wahren Kern der verbreiteten Meldung. "Der gesamte Vorfall ist strafrechtlich zu würdigen, aber es ist nichts Außergewöhnliches und eher banal." Es handele sich um eine in "Anführungszeichen alltägliche Geschichte", so der Polizeisprecher weiter. "Die hätte in jedem anderem Männerwohnheim oder in jeder anderen WG so vorkommen können."
Keine Schwerverletzten
Die Polizei war in der Nacht zur Flüchtlingsunterkunft gerufen worden, nachdem dort zwei Männer in Streit gerieten. Einer der beiden hatte später leichte Schnittverletzungen auf der Stirn, die von einem Messer stammen könnten. Doch das wurde am Ort des Geschehens nicht gefunden. Der andere Beteiligte, der angeblich leblos in seinem Bett aufgefunden wurde, scheint kurzzeitig ohnmächtig geworden zu sein, als die Polizei eintraf. "Ob das mit der Ankunft der Kollegen zu tun hat, kann ich nicht sagen", erklärt der Polizeisprecher.
Als Straftatbestand bleibt gefährliche Körperverletzung, weil bei der Auseinandersetzung wohl ein Gegenstand eingesetzt wurde. "Aber ich kann betonen, dass das keine dramatische Geschichte ist, sondern eine banale Streitigkeit zwischen zwei Männern", unterstreicht der Polizeisprecher. "Wenn das nicht in einer Flüchtlingsunterkunft passiert wäre, hätte das wohl niemanden interessiert." (za)