Oberhausen. Brache Vondern nur am äußersten Rand betroffen. Fokus liegt auf CO2-Einsparung.
Eine wirtschaftlich günstige Trassenführung finden, ohne dabei die Natur in Oberhausen nachhaltig zu schädigen und das Landschaftsbild zu zerstören: Die geplante Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr (FWSRR), die quer von Ost nach West durch Oberhausen verlaufen und dabei bestehende Fernwärmeschienen miteinander verbinden soll, beschäftigte nun den Landschaftsbeirat. Bernd Homberg, der Technische Vorstand der am Projekt beteiligten Energieversorgung Oberhausen AG (EVO), konnte den Mitgliedern des Beirats dabei eine Trassenführung vorstellen, die im Bereich der Brache Vondern fast vollständig entlang der A42 verläuft – die Brache selbst wäre so nur am äußersten Rand betroffen.
„Keine höheren Nutzungsentgelte“
Homberg nahm sich viel Zeit, das Projekt und die anstehenden Fragen zu beantworten. „Es geht bei diesem Projekt nicht darum, höhere Nutzungsentgelte durchzudrücken“, erklärte er. „Über die gesamte Laufzeit werden wir vier Millionen Tonnen CO2 einsparen“, warb er für die Fernwärmeschiene, die zu großen Teilen durch Mittel des Landes gefördert wird.
Dem Beirat konnte Homberg zudem die aktuellsten Planungen zum Trassenverlauf vorlegen. So soll im Bereich der Brache Vondern die Trasse fast vollständig entlang der Autobahn verlegt werden. „Ursprünglich sahen die Planungen eine gewisse Zerschneidung der Brache vor“, räumte der EVO-Vorstand ein. „Doch haben wir uns bemüht, im Detail bessere Trassenverläufe hinzubekommen.“ Nach weiteren Gesprächen mit Straßen.NRW, dem Landesbetrieb, der für die Autobahnen zuständig ist, konnte nun eine Lösung in Aussicht gestellt werden: „Straßen.NRW hat uns signalisiert, dass auf einen größeren Abstand zur Autobahn verzichtet werden kann.“
Dort, wo die Leitung nicht unterirdisch oder fernab von Straßen und Wegen verlegt werden kann, sollen „neue Ideen“ entwickelt werden, wie Homberg berichtet. Dazu wurde ein Düsseldorfer Planungsbüro beauftragt, entsprechende Vorschläge zu liefern. „Wenn wir die Leitungen nicht verstecken können, muss es trotzdem keine eine Industrieanmutung haben.“ Entlang der Kleinen Emscher etwa, kann sich Homberg Elemente vorstellen, die schon fast an Kunst erinnern.