Oberhausen. . OB-Wahl: Die Redeschlachten sind geschlagen, die Argumente zu allen möglichen Themen gleich mehrfach ausgetauscht – jetzt entscheiden die Wähler.

Die Redeschlachten sind geschlagen, die Argumente zu allen möglichen Themen gleich mehrfach ausgetauscht – jetzt entscheiden die Wähler.

Was für ein Gegensatz zum Wahlkampf der Oberhausener SPD vor anderthalb Jahren: Bei der Ratswahl ging es um ein „Weiter so“, man war „stolz auf Oberhausen“. Heute ist man immer noch stolz auf die Stadt, doch zeigte OB-Kandidat Apostolos Tsalastras (SPD) den Mut, Reformbedarf auf mehreren Feldern zuzugeben.

Ja, er korrigierte sogar in einigen Bereichen den bisherigen Kurs der SPD, etwa beim Wunsch nach einer Autobahnabfahrt fürs Gewerbegebiet, und zeigt damit, dass er gewillt ist, seine Idee von Oberhausen durchzusetzen. Viele Sozialdemokraten spüren heute, dass es bei einer nicht kleinen Zahl von Bürgern den Wunsch nach inhaltlicher Veränderung gibt. Diesen Wunsch nahm Tsalastras auf – und wollte vor allem durch seine Persönlichkeit, nicht durch Parteizugehörigkeit bei einer unglaublichen Zahl an Terminen punkten.

Die Finger in die Wunde legen

Auf die von der SPD frustrierten Bürger, die ihre Stadt nicht so recht vorankommen sehen, setzt seit Jahren CDU-Fraktionsvorsitzender und OB-Kandidat Daniel Schranz – seine Person verband er im Wahlkampf geschickt mit dem Wort „Wechsel“. Er kann mit Fug und Recht sagen, dass er seit Jahren die Finger in die Wunde legt und Korrekturen fordert. Und dass seine Vorschläge heute Allgemeingut sind: weniger Gewerbesteuern, Unternehmer bevorzugt behandeln, mehr Bürgerbeteiligung wagen, die Stadttöchter besser kontrollieren.

Die entscheidende Frage ist: Wem trauen die Oberhausener mehr zu, Reformen durchzusetzen?