Oberhausen. Die Stadt strahlt in diesen Wahlkampftagen eine unglaubliche Dynamik aus. Das darf keine Eintagsfliege sein.
Die Stadt strahlt in diesen Wahlkampftagen, in denen es um nichts Geringeres als das Amt des obersten Chefs von Oberhausen geht, eine unglaubliche Dynamik aus.
Über Jahrzehnte ungelöste Probleme werden weggekärchert, als gäbe es kein Morgen mehr: Das uselige Markthallen-Viertel wird endlich dem Erdboden gleichgemacht, das Europahaus belebt sich, für das Lyzeum rückt eine konkrete Lösung näher, das uralte Gefängnis ist gesprengt, das Kik-Gebäude in Sterkrade ist auf dem Weg zu verschwinden, die Stadtteilbücherei wird ein Vorzeigeprojekt, Schmachtendorf erhält ein modernisiertes Hotel. Und ja, man kann jetzt sogar kostenlos Internet über WLAN an zentralen Stellen der Stadt empfangen, auch beim Breitbandausbau macht die Telekom Dampf. Auch die Osterfelder spüren einen Mini-Aufschwung in ihrem Stadtviertel: Neuer Supermarkt, neue altengerechte Wohnungen.
Gewinner sollte keine Ausreden dulden
Überall in der Stadt bewegt sich etwas – es wäre zu einfach, dies als Wahlkampf abzutun. Natürlich haben SPD und Grüne Termine geschickt gewählt, um der Bevölkerung Tatkraft zu beweisen, aber zur Wahrheit gehört: Es geschieht dank Fördergelder und mutiger Investoren wirklich etwas. Aber ob die vielen positiven Projekte schon ins Bewusstsein der Oberhausener Bürger gedrungen sind? Zu lange hat sich zu wenig in Oberhausen bewegt – und das ist nicht nur der finanziellen Not und den hartnäckigen sozialen Problemen unserer Stadt geschuldet.
SPD-Oberbürgermeister-Kandidat Apostolos Tsalastras hat es auf seiner Wahlkampf-Rundreise durchs Stadtgebiet vor Ort, hautnah konfrontiert mit Schwierigkeiten, selbst erfahren, wie er erzählt. Manchmal könne man eben mit kleinen Beträgen, mit regem Erfindungsgeist die Lebensqualität von Anwohnern nennenswert erhöhen. Man hat es aber eben leider nicht getan.
Ob am Ende Daniel Schranz (CDU) oder Tsalastras gewinnt: Entscheidend ist, dass der neue Mann an der Spitze dynamische Prozesse in der Stadt vorantreibt – und keine Wurschtigkeit, keine Ausreden, keine Hängepartie mehr duldet. Am Ende wird derjenige gewinnen, dem die Bürger dies persönlich am meisten zutrauen. Es wird spannend.
Die Oberhausener OB-Kandidaten bei Abgeordnetenwatch: