Oberhausen. . Nach der Neu-Ausschreibung sind die Kosten für den Krankentransport in Oberhausen auf 1,24 Millionen Euro gestiegen. Gebühren- und Entgelttarife wurden angehoben, um entgegenzuwirken.
Die Kosten für den Krankentransport in Oberhausen liegen höher, als zunächst geplant: Für das Jahr 2015 sind im Haushalt der Stadt eine Millionen Euro vorgesehen, tatsächlich werden für den Krankentransport in diesem Jahr aber 1,24 Millionen Euro benötigt. „Die Haushaltsplanungen für das Jahr 2015 wurden bereits im Sommer des Jahres 2014 vorgenommen“, erklärt Feuerwehrchef Wolfgang Tingler auf NRZ-Anfrage. „Zu diesem Zeitpunkt war das Ausschreibungsverfahren für die Vergabe des Krankentransports noch nicht abgeschlossen, so dass noch nicht feststand, welcher Anbieter, zu welchem Preis den Zuschlag für welches Los erhalten wird.“
Hintergrund ist eine Neu-Ausschreibung des Krankentransports in Oberhausen: Zum 1. Januar 2015 schied die Berufsfeuerwehr vollständig aus dem Krankentransport aus, um sich künftig auf den Rettungsdienst für Notfallpatienten konzentrieren zu können. Den Zuschlag erhielten das Hamburger Unternehmen Falck-Herzig sowie die drei Hilfsorganisationen Malteser (MHD), Johanniter (JUH) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Stunden für den Krankentransport erweitert
Für den Haushalt 2015 habe die Verwaltung vor Ende der Ausschreibung nur auf eine Grobschätzung zurückgreifen können, so die Erklärung. Seit diesem Zeitpunkt habe sich jedoch einiges geändert, was den Kostenbedarf habe steigen lassen, so Tingler. „Nach Absprache mit den Kostenträgern wurden zudem zwischenzeitlich die Vorhaltestunden für den Krankentransport um weitere Stunden erweitert.“ Es gebe dadurch einen Mehrbedarf an Fahrzeugen und Personal, außerdem seien die Betriebskosten weiter angestiegen.
Für ein Loch im städtischen Haushalt wird diese Entwicklung jedoch nicht sorgen. Um den kostendeckenden Betrieb des Rettungsdienstes zu gewährleisten, beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am 22. Juni, dass die Rettungsdienstsatzung neugefasst werden soll – eine Anhebung der Gebühren- und Entgelttarife zum 2. Juli dieses Jahres war die Folge. Die aufgetretenen Mehrkosten, so Tingler, seien bereits bei dieser Neukalkulation eingeflossen.
Demnach kostet der Transport einer Person mit einem Krankentransportwagen (KTW) innerhalb des Stadtgebietes nun nicht mehr 122 Euro, sondern 184 Euro. Für den Transport mit einem Rettungswagen werden anstatt 185 Euro 328 Euro fällig, die von der Krankenversicherung zu tragen sind. Auch der Einsatz eines Notarztes ist etwas teurer geworden, hier stieg die Gebühr von 338 Euro auf 350 Euro.