Oberhausen. . Oberirdische Rohre würden das Landschaftsbild beeinträchtigten und das OLGA-Gelände zerschneiden, so die Naturschützer.
In der Diskussion um die geplante Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr meldet sich der Stadtverband Oberhausen des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mit einer Stellungnahme zu Wort. Vor allem die in Rede stehende oberirdische Verlegung der Wasserrohre wird von den Naturschützern kritisch gesehen, wie Detlef Wübbenhorst berichtet.
„Die geplante Maßnahme findet überwiegend in direkter Nähe des geplanten Umbaus beziehungsweise schon durchgeführten Umbaus (Kleine Emscher) des Emschersystems statt“, heißt es vom Nabu. So entstehe im gesamten Einzugsgebiet der Emscher und ihrer Nebenläufe eine lebenswerte Stadtlandschaft, in der „sich ehemalige Meideräume zu attraktiven Adressen für Wohnen, Arbeiten und Freizeit wandeln“.
Eine oberirdische Führung der Fernwärmeschiene sowie der vorgesehene Schutzstreifen stehe jedoch im Widerspruch zu diesen Zielen.
„Die vorgestellte, (simple) rein technische Ausführung einer aufgeständerten Leitung erfüllt in keiner Weise die angestrebten Qualitäten für den Emscher Landschaftspark beziehungsweise das Neue Emschertal. In den Bereichen, wo schon eine Umgestaltung erfolgt ist (Kleine Emscher), würden die neu geschaffenen landschaftlichen Qualitäten deutlich gemindert“, glauben die Naturschützer.
Eingriffsfolgen sollen gering bleiben
Ein weiterer Kritikpunkt: Die geplante Fernwärmeschiene zerschneide in ihrer angedachten Form einen Teil des Geländes der ehemaligen Oberhausener Landesgartenschau (OLGA) in Osterfeld.
„Aus diesem Grunde wird ein besonderer Schwerpunkt bei der Gestaltung von den Abschnitten der Leitung gefordert, die unabweisbar oberirdisch errichtet werden müssen“, so die klare Ansage des Nabus.
Die Eingriffsfolgen müssten jedoch so gering wie möglich gehalten werden. Darum plädiert der Nabu dafür, die Ausführung der oberirdischen Leitungen zu ändern
„Als Grundlage sollte deshalb ein Wettbewerbsverfahren stehen, welches zum Ziel hat, die technischen, ökologischen und das Landschaftsbild beeinflussenden Anforderungen in Einklang zu bringen und einen entsprechenden Mehrwert für die einzelnen Raumfunktionen zu erreichen.“