Oberhausen. . Für zwei Millionen Euro sollen 130 Betreuungsplätze an der Uhlandstraße geschaffen werden. Neue Kita-Plätze werden in der Stadt dringend benötigt.

In Oberhausen werden trotz des Bevölkerungsrückgangs dringend neue Betreuungsplätze für Kinder benötigt. Darum soll nun für knapp zwei Millionen Euro auf dem Gelände der ehemaligen katholischen Knappen-Grundschule eine neue Kindertageseinrichtung entstehen. „Während der nächsten zehn Monate werden auf dem Baugrundstück in der Uhlandstraße viele Handwerker zu sehen sein“, kündigt Horst Kalthoff, Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), entsprechende Arbeiten an. Unmittelbar starten kann der Teil-Abriss des alten Schulgebäudes noch nicht: „Verschiedene Gruppen, darunter auch die Jugendkunstschule nutzen das Gebäude“, so OGM-Sprecher Alexander Höfer. „Sobald Ausweichräume für die Gruppen gefunden sind, kann es losgehen.“

Schule wurde 2010 aufgegeben

Mit dem Ende des Schuljahres 2009/10 war die katholische Knappen-Schule ausgelaufen – zu geringe Anmelde-Zahlen führten dazu, dass die Politik entschied, diesen Schulstandort aufzugeben. Dass nun bald an der Uhlandstraße knapp 130 Kinder in sechs Gruppen betreut werden sollen, war dabei vor wenigen Jahren noch nicht absehbar: Der Bedarf an Betreuungsplätzen hat sich in Oberhausen nämlich gegenüber den Prognosen steigend entwickelt. Der Geburtenrückgang greife zwar weiterhin, allerdings würden die Kinderzahlen auf einem höheren Niveau bleiben, als ursprünglich prognostiziert, heißt es dazu von der Stadt. Der Zuzug von Familien nach Oberhausen trage dazu bei, ebenso wie ein gesteigertes Nachfrageverhalten bei den Eltern, die ihre Kinder häufiger in einer Kindertageseinrichtung anmelden.

Deswegen wird im Knappenviertel gebaut. Ein eingeschossiger Flachbau mit einer Nutzfläche von 1100 Quadratmetern ist vorgesehen. Die Architekten der Osterfelder Madako GmbH, die im Auftrag der OGM die Planung erstellt haben, versprechen einen einladenden Eingangsbereich, der Eltern auch Raum für Gespräche bietet.

Ein großer Spielflur mit verschiedenen Spielzonen soll ferner im Inneren das verbindende Element bilden. Der Neubau umfasst Bereiche für insgesamt sechs Gruppen – vier Gruppen für die Betreuung unter Dreijähriger (U3) und zwei Gruppen für über Dreijährige (Ü3). Die Gruppenräume werden komplett zum Süden hin ausgerichtet. Durch unterschiedliche Raumhöhen soll das Gebäude zudem eine kindgerechte spielerische Größendimensionierung erhalten.