Oberhausen. . Der gebürtige Oberhausener Werner Nakot ist der neue Leiter des Kommissariates für Kriminalprävantion und Opferschutz.

Werner Nakot (57) hat einen neuen Aufgabenbereich. Der ehemalige stellvertretende Leiter des Jugendkommissariates der Oberhausener Polizei ist jetzt Chef des Kommissariates Kriminalprävention / Opferschutz. Dort fühlte sich Nakot direkt wohl. „Im Jugendbereich wurde auch schon viel Wert auf Prävention gelegt, deshalb war der Übergang für mich leicht“, sagt der Oberhausener.

Neu ist für den CDU-Ratsherrn dagegen die Arbeit im Präventiven Rat, dessen Ziel die „Sichere Stadt Oberhausen“ ist. Dort hat man jetzt neben Cybercrime auch den Salafismus auf der Agenda. „Der Bereich wird analysiert und es werden Möglichkeiten erarbeitet, präventiv und beratend tätig zu werden“, sagt der Kriminalist.

Mit dem Konzept für jugendliche Intensivtäter kennt sich der Dümptener bestens aus. Damit wurde die Zahl der jungen Intensivtäter in den vergangenen Jahren erfolgreich von 50 auf 18 gesenkt. „Im Präventiven Rat werden derzeit die Ziele und Zielmaßstäbe neu definiert, um auch künftig einen starken Fokus auf die Jugendkriminalität zu setzen“, sagt Nakot.

Städtebauliche Kriminalprävention

Aber zurück zum Kommissariat für Opferschutz und Prävention. Der neue Leiter lobt, was für ein bestens bestelltes Haus ihm seine Vorgängerin Ute Craemer und Stellvertreterin Claudia Pütz überlassen haben. Pütz erzählt daraufhin sofort eine Anekdote am Rande: „Anfangs hat er immer gesagt, es ist ja nie jemand da.“ Aber die leere Zimmerflucht an der Havensteinstraße bedeutet vor allem eines: Die Mitarbeiter des Kommissariates sind draußen gefragt. Die Menschen möchten ihren Rat.

Das sind junge Menschen an Schulen, die rund ums Thema Drogen informiert werden. Oder am anderen Ende des Altersspektrums Senioren, die sich vor Betrügern und Dieben aller Art warnen lassen. Nakot freut, dass die Polizei da jetzt von 21 ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern unterstützt wird.

Und dann fällt ihm noch etwas ein, was zu bestehenden Angeboten wie etwa der Beratung, sein Eigentum einbruchsicher zu gestalten, jetzt dazu kommen soll. „Die städtebauliche Kriminalprävention“. Er hofft, dass bei der Planung von Neubaugebieten künftig die Polizei mit im Boot sitzen wird. „Um Angsträume zu vermeiden und Wohnanlagen möglichst einbruchsicher anzulegen“, sagt Nakot.

Der 57-Jährige, der mit seiner Frau jetzt noch einmal - und seniorengerecht - baut, nennt als eines seiner Steckenpferde den Sport. Tischtennis, Fußball, Tennis, das ist seins. 13 Jahre war er Vorsitzender des Turnerbundes Oberhausen, zehn Jahre Vorsitzender vom Tennis im Turnerbund. Sein anderes Steckenpferd ist die Kommunalpolitik. Seit elf Jahren sitzt Werner Nakot im Rat, ein Hobby, das viel Zeit kostet, erklärt er.