Oberhausen. . Die Wirtschaftsbetriebe in Oberhausen registrieren eine zunehmende Vermüllung der Standplätze von Altkleider-Containern. Die Reinigung zahlen alle.
Die zunehmende Vermüllung rund um die Standorte von Altkleider-Containern besorgt die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO). Seit April registriert das für die Entsorgung zuständige städtische Tochterunternehmen diese stärkere Verunreinigung der Standplätze, an denen Oberhausener Bürger eigentlich nur ihre Alt-Textilien loswerden können. Aber einige nutzen offenbar die Gelegenheit und laden vor oder in den Containern ab, was hier nicht hingehört: Bauschutt, Motoröl, Farbreste, Hausmüll, Lebensmittelreste.
Die an den Sammelpunkten abgeholte Müll-Menge hat im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres deutlich zugenommen. „Viele Container-Standplätze drohen zu Schmuddelecken zu verkommen, obwohl wir sie auch mehrmals in der Woche reinigen“, erklärt WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff. „Aber kaum sind die Standplätze gereinigt, wird dort schon wieder der erste Müll abgelegt. Das ärgert nicht nur uns, sondern offenbar zunehmend auch die Oberhausener Bürger.“ So sei auch die Anzahl der Meldungen von verunreinigten Standorten deutlich gestiegen.
Hinzu kommt Vandalismus, auf den WAZ-Leser André Pazuk hinweist: Innerhalb von sechs Wochen habe der Altkleider-Container an der Prälat-Wirtz-Straße zweimal gebrannt. Vielleicht sollte sich die WBO überlegen, den Container nicht mehr dort aufzustellen, meint der Leser. Andrea Rupprath, Sprecherin des Unternehmens, weist darauf hin, dass die WBO im Auftrag der Stadtverwaltung handele und diese auch die Standorte festlege. „Die grobe Vorgabe ist, dass die Container in einem Abstand von 500 bis 800 Metern von jedem Haushalt aus erreichbar sein sollen“, erklärt Rupprath. An 152 Standorten im Stadtgebiet hat die WBO deshalb 173 Container aufgestellt.
WBO richtet Hinweishotline ein
„Letztlich zahlen alle für die Reinigungen“, sagt Maria Guthoff, „deshalb mein Appell: Bitte entsorgen Sie ihren Müll in die dafür vorgesehenen Behälter oder am Wertstoffhof und nicht an den Container-Standorten. Uns ist die Sauberkeit ein Anliegen – bitte helfen Sie uns dabei“.
Die WBO sammelt die ausrangierten Textilien in Kooperation mit karitativen Verbänden. Rund 1100 Tonnen sind dabei 2014 zusammen gekommen. Der Erlös der Sammlung kommt dem Friedensdorf und anderen Einrichtungen zugute: Deutsches Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie, Awo, dem Paritätischen und der Kurbel. Das Essener Unternehmen Rhenus nimmt der WBO die Alt-Textilien ab und liefert sie an ein zertifiziertes Unternehmen für Textilrecycling.
Hinweise auf verdreckte Sammelstellen nimmt die WBO unter der Telefonnummer 85784717 entgegen. Durch die Vermüllung werden teilweise die Alt-Textilien wertlos, so dass sie für den Recycling-Weg nicht mehr zu gebrauchen sind. Der sieht so aus: Das Kleidungsstück wird weiterhin genutzt und auch exportiert. Es wird zu einem neuen Kleidungsstück verarbeitet oder in Putzlappen verwandelt.