Oberhausen. . Erhebliche Brandschutzmängel wurden an 13 Neubauten in Oberhausen entdeckt. Nun verspricht die Baufirma Konvent, diese schnell zu beseitigen.

Die Baufirma Konvent will alle vorhandenen Mängel an den 13 Häusern im Uhlenbrucksfeld und an der Liricher Straße beseitigen. Das ließ das Unternehmen am gestrigen Dienstag über Rechtsanwalt Stefan Mogk mitteilen.

„Die Firma Konvent Bau und Boden GmbH wird selbstverständlich so schnell wie möglich den behaupteten Mängeln nachgehen und vorhandene Mängel selbstverständlich aufklären und beseitigen“, heißt es im Schreiben der Kanzlei. Zu seiner vertraglichen Verpflichtung den Hausbesitzern gegenüber bekenne sich Konvent.

Kontakt zu den Handwerkern

„Selbstverständlich hat die Firma Konvent mittlerweile Kontakt zu dem Handwerksunternehmen aufgenommen, um nähere konkrete Informationen zu erhalten“, schreibt der Rechtsanwalt weiter. Die Klärung der Mängel stünde für die Firma Konvent im Vordergrund. „Wer für etwaige Fehler haftet und in Verantwortung zu nehmen ist, wird nachrangig behandelt“, stellt Stefan Mogk klar. Es wird auch deutlich gesagt: Die Firma Konvent bedauere selbstverständlich die entstandene Problematik, von der sie aber auch erst am 4. Mai erfahren habe. Zuvor seien Brandschutzmängel von keinem der Hausbesitzer gerügt worden.

Die Stadt hatte in einer Mitteilung ihrerseits bereits erklärt, die Häuser seien in der sogenannten „Freistellung“ errichtet worden. Das bedeute, es seien weder eine Baugenehmigung noch eine Bauabnahme durch die Behörden erforderlich.

So fielen die Fehler niemandem auf. Weshalb Stefan Piechnik jetzt aus Sorge um eine mögliche Brandgefahr schlecht schläft, weshalb sich er und seine Frau Katrin um die Kinder sorgen. Auf dem Dachboden seines Hauses streckt Piechnik einen Arm über die Wand weg zum Nachbarn hin und zeigt: Hier fehlt Brandschutzwolle.

Dauer der Sanierungsarbeiten noch unklar

Draußen ist Gutachter Rudolf Fenten mit dem Hubsteiger bis zum Dach von Piechniks Haus gefahren. Ein Stück Dach ist abgedeckt. Fenten zeigt in das Loch: „Es fehlt ein Paket aus nicht-brennbarem Material unter den Pfannen bis auf die Wand.“

Wie lange die Sanierungsarbeiten an den Reihenhäusern dauern werden, ist wohl noch nicht klar. Die Stadt teilte am gestrigen Dienstag mit: „Da Bauherren und Bauträgergesellschaft aktiv an einem Sanierungskonzept arbeiten, wird jetzt keine Frist gesetzt.“

Die Beseitigung der Mängel wird von der Bauaufsicht kontrolliert. Deren Mitarbeiter hatten noch am Montagabend geprüft, ob die vernetzten Rauch- und Brandmelder alle funktionieren, die als erste Sicherheitsmaßnahme eingebaut werden mussten.