Oberhausen. Seit Jahren stehen die Häuser an der Jagdstraße im Oberhausener Osten leer. Die Eigentümerin verkauft nun einige der Gebäude an einzelne Interessenten. Sie bauen selbst die Immobilien um.

Die Geschichte der ehemaligen Obdachlosen-Siedlung an der Jagdstraße ist eine Geschichte von Verzögerungen. Jetzt könnte es ein Happy End geben und die Umgestaltung in Einfamilienhäuser doch noch Gestalt annehmen.

Im November 2014 hatte Ralf Nienaber, Geschäftsführer der Eigentümerin Maingroup GmbH Dinslaken, erklärt, das Gelände wieder verkaufen zu wollen. Es fehle die Zeit, um aus den Ruinen zwölf schicke Einfamilienhäuser zu machen. Einen Interessenten für den Gesamtkomplex gab es nicht. Aber: „Wir haben Interessenten, die Häuser im Ist-Zustand kaufen und in Eigenleistung umbauen wollen. Darunter eine Gemeinschaft, die drei oder vier Häuser nebeneinander erwerben will“, erklärt Nienaber.

Es werden Einzelhäuser veräußerst

Die Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss: „Dann würden wir die verbleibenden Häusern sanieren. Dazu reichten unsere Kapazitäten.“ So könnten die Häuser am Ende doch noch umgebaut werden. Nienaber: „Wir würden mit den neuen Eigentümern das Konzept absprechen, damit die Siedlung wie aus einem Guss aussieht.“ Nach seiner Einschätzung könnten die Bauarbeiten im Frühling oder Sommer dieses Jahres beginnen.

Zur Erinnerung: 2013 kam die erste Meldung der Maingroup, dass sich die Sanierung verschieben würde, weil es Verzögerungen auf anderen Baustellen gebe. Statt im Herbst 2013 sollten die ersten Häuser 2014 fertig sein. Im November 2014 gab die Maingroup bekannt, den gesamten Komplex verkaufen zu wollen. Im April 2015 heißt es nun: Es werden Einzelhäuser veräußert.

Die Häuser an der Jagdstraße dienten der Stadt bis 2006 als Unterkünfte für Menschen ohne Obdach. Es folgte der Verkauf an einen Privatinvestor, der dann den Komplex 2011 an die Maingroup veräußerte.