In Borbeck regt sich die Sorge, dass in den ehemaligen Obdachlosenheimen an der Jagdstraße künftig Asylbewerber unterkommen sollen. Oberhausens Sozialdezernentin Elke Münich und der Eigentümer des Grundstücks, die Maingroup GmbH mit Sitz in Dinslaken, weisen diese Spekulationen allerdings entschieden zurück.
„Die Stadt Oberhausen beabsichtigt nicht, an dieser Stelle Unterkünfte für Asylbewerber einzurichten“, sagt Dezernentin Münch. Ralf Nienaber, Geschäftsführer der Dinslakener Maingroup, ergänzt: „Zu keinem Zeitpunkt war es geplant, in diesen Häusern Asylbewerber oder Flüchtlinge unterzubringen.“ Vielmehr sollen die bestehenden zwölf Häuser auf einer Gesamtfläche von 7500 Quadratmetern zu Einfamilienhäusern umgebaut werden. Ein Plan, den Nienaber seit 2013 wiederholt angekündigt hatte. Nun soll er noch in diesem Jahr in die Tat umgesetzt werden.
Die Häuser an der Jagdstraße stammen aus den 50er Jahren. Bis 2006 nutzte die Stadt diese, um dort obdachlose Menschen unterzubringen. 2011 verkaufte sie das Grundstück samt der nicht mehr benötigten Unterkünfte an die Ingroup. Die Immobiliengesellschaft kündigte zuletzt an, die verfallenen Häuser für 2,5 bis 3 Millionen Euro zu sanieren. Abreißen dürfe er sie nicht, sagt Nienaber. In den Gebäuden mit zum Teil bis zu vier Schlafzimmern und großen Gartenflächen an der Stadtgrenze Essen/Oberhausen sollen vor allem Familien ein neues Zuhause finden.
Auf die Frage, warum sich die Arbeiten bisher verzögerten, bezieht sich Nienaber auf eine Angabe, die er bereits 2013 gemacht hat: An anderen Baustellen der Immobiliengesellschaft sei es zu Verzögerungen gekommen, weshalb sich die Fertigstellung des Projektes an der Jagdstraße nach hinten verschoben habe.
Die Maingroup ist eine von mehreren Schwestergesellschaften, deren Geschäftsführer Ralf Nienaber ist. Einer dieser Gesellschaften gehört unter anderem der ehemalige „Bürgerkrug“ an der Hermann-Albertz-Straße.