Oberhausen. Immer mehr jungen Intensivtätern droht die Oberhausener Polizei damit, ihnen den Führerschein wegzunehmen. Das Modellprojekt zeigt Wirkung.

Um junge Intensivtäter wieder auf den rechten Weg zu bringen, zeigt die Polizei Oberhausen ihnen immer häufiger die „Gelbe Karte“. Beim gleichnamigen Modellprojekt wird jungen Gewalttätern mit dem Verlust ihrer Fahrerlaubnis gedroht, wenn sie weitere Straftaten verüben sollten. Mit dieser ungewöhnlichen Strafaktion erzielt die Polizei nach eigenen Angaben gute Wirkung: Das Projekt sei ein Grund dafür, dass die Zahl der Intensivtäter in Oberhausen 2014 zurückgegangen ist.

2014 hat die Polizei 114 solche gelben Karten verteilt – ein Anstieg um mehr als die Hälfte. Denn 2013 waren es nur 75 „Gelbe Karten“. 2014 gingen 66 der „Gelben Karten“ an Intensivtäter unter 21 Jahren und 48 an junge Erwachsene zwischen 21 und 25 Jahren. In 16 Fällen ließ die Polizei die Fahrerlaubnis einziehen. 2013 war dies acht Mal der Fall.

Mit dem Kooperationsprojekt von Stadt und Polizei sollen auch Oberhausener Straßen sicherer werden: Junge Gewalttäter seien mit ihrer Aggressivität eine große Gefahr im Straßenverkehr, meinen Experten.