Oberhausen. . 200.000 Euro erbrachte die Spendenaktion für Ersatzpflanzungen nach dem Sturm „ELA“ im Juni 2014. 8.000 Euro davon fließen nach Oberhausen.
Beinahe 600 Bäume sind dem Sturm „ELA“ am 9. Juni 2014 alleine in Oberhausen zum Opfer gefallen. Monatelang zogen sich die Aufräumarbeiten hin. Seit gestern steht der erste von Bürgern gespendete Ersatzbaum: Vor der Sparkassen-Zentrale an der Wörthstraße, neben der Bushaltestelle, ließen es sich Oberbürgermeister Klaus Wehling, Umweltdezernentin Sabine Lauxen und Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras nicht nehmen, den ersten von WAZ-Lesern für Oberhausen gespendeten Jungbaum, einen Spitzahorn, einzupflanzen.
Hochachtungsvoll blickte Klaus Wehling an dem viereinhalb Meter hohen, kerzengeraden Bäumchen hoch. Dann griffen er und Sabine Lauxen zu Schaufeln, um die für den Wurzelballen ausgehobene Grube zuzuschütten. Der Stadtkämmerer bestieg später eine Leiter, um einen der drei Pflöcke, die dem Jungbaum in den nächsten Jahren Halt geben werden, einzuschlagen.
Bürger spendeten 200.000 Euro
Nach dem verheerenden Sturm hatte die WAZ ihre Leser zu Spenden für Neupflanzungen aufgerufen. Und dabei waren an den Kooperationspartner, den Naturschutzbund Deutschland, rund 200.000 Euro gespendet worden. Umgerechnet nach dem Ausmaß der Schäden stehen Oberhausen daraus nun 8.000 Euro zur Verfügung. Weitere 5.000 Euro an Spenden flossen direkt an die Stadt. Von den Spenden der WAZ-Aktion kann das Oberhausener Gebäude-Management (OGM) bis zu 20 Jungbäume pflanzen. Zwar kostet so ein Schützling aus der Baumschule dank Mengenrabatt nur rund 130 Euro. Mitsamt den Kosten für die Beseitigung der Altwurzeln, für den Bodenaustausch, für Material- und Arbeitskosten kalkuliert Rüdiger Bauta vom OGM aber mit Kosten von 420 Euro je Baum.
Der Spitzahorn ersetzt eine Platane, die den Sturm nicht überlebte. Insgesamt waren in Oberhausen mehr als 120 Straßenbäume betroffen. Die Bürgerbäume, die farblich grün markiert werden sollen, werden allerdings schwerpunktmäßig erst im Herbst gepflanzt, wenn keine Trockenheit mehr zu befürchten ist, die ihr Anwachsen beeinträchtigen könnte. Gepflanzt wird in Alt-Oberhausen und in Osterfeld-Süd, wo auch die Sturmschäden groß waren. Im städtischen Etat stehen jährlich ohnehin Mittel für rund 120 Neupflanzungen bereit.
In 30 Jahren 22 Meter hoch
„In 30 Jahren wird er mal eine Höhe von 22 Metern haben“, schätzt Baum-Experte Rüdiger Bauta. Ahornbäume seien robust, relativ pflegeleicht, von schlankem Wuchs und mit tiefliegenden Wurzeln, kurz: „ein guter Stadtbaum“. Der nächste Bürgerbaum wird am 15. April auf der Straßburger Straße gepflanzt.